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Zuckerrübenjournal

LZ 19 · 2016

| A K T U E L L E S | P O L I T I K

M A R K T

B E T R I E B S W I R T S C H A F T | A N B A U | T E C H N I K | Z U C K E R |

trieben erzeugt und in ungefähr 100

Zuckerfabriken verarbeitet.

Die weltweiten Zuckerbestände

hatten sich in den letzten Jahren konti-

nuierlich aufgebaut. Die aktuellen

Zahlen von USDA und F. O. Licht spre-

chen jedoch im Wirtschaftsjahr

2015/16 von einem deutlichen Rück-

gang der Endbestände um 4 bis 6 %.

Wie entsteht der Weltmarktpreis?

Kaum eine Entwicklung auf den Märk-

ten verlief in den letzten Jahren so li-

near und steil nach oben wie die Welt-

zuckerproduktion und der Weltzucker-

verbrauch. Innerhalb der letzten gut

50 Jahre sind diese beiden Werte von

50 Mio. t auf knapp 180 Mio. t angestie-

gen, siehe Grafik 2. Die Triebfeder war

selbstverständlich der Verbrauch, aber

wie man unschwer erkennen kann,

hielt die Produktion mühelos mit.

Dabei verläuft der Verbrauchsan-

stieg relativ kontinuierlich, die Produk-

tion schwankt von Jahr zu Jahr stärker,

was der Witterung und dem Anbauum-

fang für die Zuckerproduktion geschul-

det ist. In diesem Zeitraum haben sich

die Zuckerjahresendbestände ständig

erhöht und zwar von unter 20 Mio. t

auf aktuell etwa 40 Mio. t. Seit dem

Jahrtausendwechsel kann man jedoch

eine Stagnation des Anstiegs der End-

Foto: imago

Grafik 2: Weltzuckerbilanz der letzten Jahrzehnte

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

in Mio t

Produktion Endbestände Verbrauch

1960/1961

1962/1963

1964/1965

1966/1967

1968/1969

1970/1971

1972/1973

1974/1975

1976/1977

1978/1979

1980/1981

1982/1983

1984/1985

1986/1987

1988/1989

1990/1991

1992/1993

1994/1995

1996/1997

1998/1999

2000/2001

2002/2003

2004/2005

2006/2007

2008/2009

2010/2011

2012/2013

2014/2015

Quelle: USDA

bestände erkennen, sodass sich bei

dem weiter gestiegenen Verbrauch die

Relation des Endbestandes zum Ver-

brauch (Stock to use Ratio) verringerte.

Diese Entwicklung führte zu immer

stärker schwankenden Kursen.

Betrachtet man nun eine wichtige

Kennzahl mit Einfluss auf die Kurse in

Grafik 3, den Stock to use Ratio, also

den Prozentanteil des Endbestandes

am Jahresverbrauch, so kann man er-

kennen, dass er in den letzten Jahren

von über 30 % auf aktuell knapp 23 %

gesunken ist. Genauso ist erkennbar,

dass sich die Kurse in Phasen eines

steigenden Stock to use Ratio (gelb