| Z U C K E R | T E C H N I K | A N B A U | B E T R I E B S W I R T S C H A F T
M A R K T
P O L I T I K | A K T U E L L E S |
Grafik 3: Einfluss des Stock to use Ratio* auf die Kursentwicklung
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1996/1997
1997/1998
1998/1999
1999/2000
2000/2001
2001/2002
2002/2003
2003/2004
2004/2005
2005/2006
2006/2007
2007/2008
2008/2009
2009/2010
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2011/2012
2012/2013
2013/2014
2014/2015
2015/2016
Kurse in US-Cent/lb
Stock to use Ratio in %
Stock to use Ratio
Sugar Nr. 11-Kurse in US-Cent/lbs
* Prozentanteil des Entbestandes am Jahresverbrauch
Quelle: USDA
Grafik 4: Einfluss der Veränderung der Endbestände auf die
Kursrichtung
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in US-Cent/lb
in Mio t
Veränderung der Endbestände
Sugar Nr. 11-Kurse in US-Cent/lbs
Quelle: USDA
hinterlegt) nach unten bewegen und
umgekehrt bei fallendem Stock to use
Ratio natürlich nach oben. Es gilt das
„Gesetz“: Angebot und Nachfrage be-
stimmen den Preis.
Einen großen Einfluss auf die Kurs-
richtung hat die Veränderung der Jah-
resendbestände. Die Kurse des Sugar
Nr. 11 in New York bewegten sich in
den letzten Jahren zwischen 5 und
25 US-Cent pro Pound (lbs). Ein Pound
entspricht 453,597 g, das heißt, die ge-
nannte Spanne entspricht etwa 100 bis
500 US-Dollar pro t. An der Liffe in
London notierte der Weißzucker zwi-
schen 2005 und heute deutlich höher,
in einer Spanne von 250 bis 800 US-
Dollar pro t, was sicherlich neben den
allgemeinen Weltmarktbedingungen,
unterschiedlichen Kontraktspezifika
-
tionen unter anderem auch der Nähe
zur europäischen Zuckermarktord-
nung geschuldet war. Zur Abschätzung
und Beobachtung des heimischen
Marktes darf mit Spannung der neue
Zuckerfuture, der ab Herbst dieses
Jahres an der Matif notiert werden
soll, erwartet werden. Dieser Zuckerfu-
ture soll über Kontraktspezifikationen
die Zuckererlöse der europäischen Zu-
ckerfabriken und Einstandspreise der
Zuckerverarbeiter abbilden.
Aus Grafik 4 ist deutlich erkennbar,
dass sich die Zuckerendbestände in
Ackerbautag in Beckrath
Am Donnerstag, den 2. Juni, lädt die Landwirtschaftskammer
NRWwieder zum Ackerbautag in Beckrath. Von 10 bis 15 Uhr
sind auf dem Betrieb von Josef Wirtz, Herrather Straße 49 in
41812 Erkelenz-Venrath, aktuelle Sortenversuche mit Win-
terweizen und Wintergerste zu sehen. Außerdem gibt es In-
fostände der Landwirtschaftskammer, des Landwirtschaftli-
chen Informationsdienstes Zuckerrübe (LIZ) sowie der Pflan-
zenschutz-, Düngemittel- und Züchterfirmen.
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Ackerbautag Buir am 7. Juni
Die Sorten- und Anbauversuche zu Getreide und Raps sowie
die Demoflächen zu Zuckerrüben amVersuchsstandort Ker-
pen-Buir, Talstraße 53, 50170 Kerpen, können beim Acker-
bautag am 7. Juni besichtigt werden. Gemeinsam stehen
Landwirtschaftskammer, Landwirtschaftlicher Informations-
dienst Zuckerrübe (LIZ) und Rheinischer Rübenbauer-Verband
von 10 bis 15 Uhr Rede und Antwort. Während die Führun-
gen im Feld stattfinden, können in der Halle Stände verschie-
dener Pflanzenschutz- und Düngemittelfirmen sowie der
Züchter besucht werden.
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Die Feldtage in Buir und Beckrath locken immer viele
Besucher.
Foto: Natascha Kreuzer
den letzten Jahrzehnten immer einmal
zwei bis vier Jahre nacheinander nach
oben, aber danach auch wieder nach
unten bewegen. Dabei fällt die „Ab-
bauperiode“ der Endbestände mit ein
bis zwei Jahren häufig etwas kürzer
aus. Aus dieser Darstellung wird auch
deutlich, dass die Kurse in Überschuss-
jahren sinken, während sie in Defizit-
jahren ansteigen. Die genannte Reak-
tion erfolgt vielfach auch etwas zeit-
verzögert. Erwarten uns daher in Kür-
ze wieder Kurssteigerungen?
Hans Jürgen Hölzmann
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
LZ 19 · 2016
Zuckerrübenjournal
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