08.02.2023

20. RLV-Mitgliederfahrt zur Internationalen Grünen Woche

Foto: privat

Die Mitgliederreise des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) zur Internationalen Grünen Woche (IGW) nach Berlin hat eine lange Tradition. In diesem Jahr stand die 20. Reise auf dem Programm. Vier Tage lang, und zwar vom 22. bis 25. Januar, gingen 50 rheinische Bäuerinnen und Bauern auf Jubiläumsfahrt in die Bundeshauptstadt. Da es sich um eine Jubiläumsfahrt handelte, ließ es sich Lars Jaeger, Projektleiter der IGW, nicht nehmen, die Rheinländerinnen und Rheinländer im ersten Stock der Tierhalle exklusiv zu empfangen. Sein Rückblick und die Entwicklung zeigten den Wandel der Messe, aber auch, dass es weiterhin zukünftig jährlich im trüben, tristen Januar eine „Grüne“ Woche in Berlin geben wird.

Auch der Besuch des Nordwestdeutschen Milchforums in der Landesvertretung NRW stand für die Reisegruppe auf dem Programm, das unter dem Motto „Heute Holland – morgen wir?“ stand.

Auf der Hinfahrt wurden zwei Stopps eingelegt. Zuerst ein Frühstücksstopp im nordrhein-westfälischen Lipperland auf dem Ackerbaubetrieb Kemper. Heinrich Kemper war lange Jahre Vorsitzender der dortigen Kreisbauernschaft, CDU-Landtagsabgeordneter und für die Landwirtschaft im WDR-Rundfunkrat. Sein Sohn Tobias ist Nebenerwerbslandwirt auf 120 ha und Rechtsanwalt für landwirtschaftliches Verkehrsrecht.

Der zweite Stopp wurde bei dem aus Euskirchen stammenden und seit circa 30 Jahren in Sachsen-Anhalt lebenden Landwirt Urban Jülich in der Magdeburger Börde gemacht. Agro Börde Grün liegt vor den Toren Magdeburgs, betreibt mehrere Biogasanlagen, eine Kantine mit täglich circa 1 000 Essen und beheimatet die Ropa-Werkstatt fürs Umfeld. Urban Jülich selbst ist Vorsitzender der Kreisbauernschaft Börde und überträgt viele Programme „Naturschutz durch Nutzung“ der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft in die Börde. Reichlich

Bodenpunkte und Schwarzerde gab es zu sehen. Die geringen Niederschläge von bis zu 150 mm im letzten Jahr machten auch diesem Standort zu schaffen.

Auf der Rücktour wurden wieder zwei Stopps eingelegt. Zuerst in der Hildesheimer Börde bei der seit über 100 Jahren bestehenden Maschinenbaufirma Bremer. Die Chefin selbst, Monique Bremer, und ihr Onkel Torsten Bremer führten fachkompetent durch die Neumaschinenausstellung. Es konnten Flach- und Tiefengrubber, Scheibeneggen, Messer- oder Poligonringwalzen, diverse individuelle Kundenwunsch-kombinationen und mehrere Stroh-striegel begutachtet und bestaunt werden.

Final endete die 4-tägige Fahrt im Tönnies-Hauptquartier in Rheda-Wiedenbrück. Der Leiter Landwirtschaft, Dr. Wilhelm Jaeger, berichtete aus den letzten schwierigen Coronajahren, mit persönlichen Anfeindungen, Demonstranten, Polizeischutz und dem gewonnenen Prozess gegen das Land NRW. Wie Jaeger berichtete, stammen inzwischen 50 % der angelieferten Schweine aus den Haltungsformen 2 bis 4.

Karl Nacke


 

 

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