Einfach lääve un lääve losse
Nä wat wor dat dann fröher en superjeile Zick. Met Träne en de Auge loor wir manchmol zuröck. Doch wir sind hück op der Roll und wissen nicht wo dat enden soll.
Einfach nur leben und leben lassen,
so leicht könnte es sein.
Doch da draußen herrscht ja nur
die Empörungskultur.
Auf Berichte ohne Sinn und Verstand,
folgen Kommentare im gleichen Gewand.
Statt es besser zu wissen,
sind manch Einwände eben beschi… .
Am Ende gilt: Beim Recht haben hört es nitt op,
nur wer Recht behält, bliev in der Kopp.
Drum lääve Buure behaltet die Sinne
und nach rheinischem Motto inne:
lääve un lääve losse,
um jedem seine Unkenntnis jönne zu könne.
Die Silke aus dem Klever Land
wurde zur Landwirtschaftsministerin ernannt.
Agrarpolitik ist nun ihr Steckenpferd.
Dem Wüst ist dies ein neues Ministerium wert.
Nach 100 Tagen soll es eigentlich laufen,
doch der Buure Fragen sinn enne jroße Haufen.
Kein Mist oder der Gleichen,
die Ministerin muss sich jetzt erweichen:
statt das Erbe zu verwalten,
muss sie Buurepolitik mit Profil gestalten
und beim Optendrenk auch die Hand aufhalten.
Das ist nicht schwer und kein Kalauer,
denn so sagt schon der alte Adenauer:
„Es gehört zur Demokratie und zum
Parlamentarismus, dass man von seiner
Mehrheit Gebrauch macht.“
Oder op Kölsch: Echte Fründe ston zesamme.
An der Seite von Silke nun der Martin steht,
er von der Landwirtschaftskammer geht.
Als Fachmann für Verwaltung bekannt,
nun zum Staatssekretär für Gestaltung ernannt.
Doch fällt dies schon mal schwer,
ein Anlastungsrisiko lauert von überall her.
Ein Grund, der sich überwinden lässt,
kluge Entscheidungen überzeugen den Rest.
Die Paragrafen werden ungeniert
gelegentlich mal neu interpretiert
und die überzogene Bürokratie einfach isoliert.
Schon früher wusste es der Alte ganz schlau:
„Ich habe immer Angst, wenn der Gegner einen
lobt, dann hat man den sicheren Beweis,
dass man auf dem falschen Wege ist.“
Oder wie der rheinische Buur so denkt:
Angst und Geld dat kennen wir nicht,
dat haben wir einfach nicht!
In Berlin, das Jahr ist mehr als herum,
sitzt der Chem nicht dumm
immer noch ohne klare Richtung rum.
Zum harten Kampf geblasen hat er noch nicht.
Ministerpräsident werden mit Gewicht
ist wohl sein Ziel – so ein Wicht.
Dabei hätte er´s so leicht wie kein zweiter.
Zukunfts- und Bochert-Kommission sagen wohin.
Nur Freundin Renate ist nicht gescheiter,
Nicht Fakten, nur Ideologie bringt ihr Gewinn.
Ob uns da der Alte helfen kann?
„Ich habe mehrfach den Gedanken geäußert,
eigentlich sollte man vorschreiben durch
Gesetz, dass jeder, der als Kandidat zum
Beispiel für den Bundestag aufgestellt wird,
vorher ein kurzes Examen zu bestehen hat.“
Wir Rheinländer sind da weiter,
denn wir nehmen es heiter:
Dreimol Null es Null es Null.
Denn mer woren en d‘r Kayjass en d‘r Schull.
In der Umweltpolitik die beiden
Steffi und Olli ihr Unwesen treiben.
Doch wirklich hört da keiner drauf,
denn Robert und Mona haben einen Lauf.
Kohle wird zum Ökostrom.
RWE kräftig kassiert, das ist kein Hohn.
In den USA damit wird investiert,
Deutschland wird so deindustrialisiert.
Auch wir Buure haben nix davon.
Mercosur bringt uns um unsern Lohn.
Die Energiewende wird so zum Bumerang.
Nur an unsere Flächen will man ran.
Der Sommerurlaub wird einkassiert,
denn im Sommer wird demnächst produziert.
Sonnenstrom man nicht lagern kann.
Um den Winter wird es uns wirklich bang.
Was würde der Alte den beiden wohl wünschen:
„Man darf niemals „zu spät“ sagen.
Auch in der Politik ist es niemals zu spät.
Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang.“
Und der Rheinländer spricht vor sich hin:
Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien
Hei-di-tschimmela-tschimmela-bumm!
Das mit dem Karneval ist schon mal schwer.
Ich wollt es eigentlich nicht,
Leeve Agnes Marie, ich kann nicht mehr,
doch zu derb war das Aachener Gedicht.
Manch Urteil man vielleicht nicht teilen kann,
wenn es nur gegen einen geht – just for fun.
Drum bitt ich auch um Reflexion
der Politik mit der grünen Koalition.
Wir sind auch nicht schlauer,
aber im März da säet der Bauer.
Den Alten fragen – hilft hier mal nix,
selbst dem fehlt es wohl an der Weisheit.
Karnevalistischer Unsinn braucht kaum Klugheit
und der Rheinländer behilft sich dann:
Mer drieße jet op morje,
denn hück do han wir einen Lauf,
e schläch Jewisse und Sorje,
jo, dat nemme wir in Kauf.
Su lang wir noch am lääve sin.
Läävve und lääve losse heißt:
Du darfst nicht den Moot verliere
Und nicht die Lust am Laache,
et kütt och widder andersröm
und du kannst Freud dir maache.
Ist der Alte noch so schlau,
die närrische Zeit verlangt nur:
Alaaf und Hellau!
Drum, loss uns fiere, nit lamentiere.
Jet Spass un Freud, dat hät noch keinem
Minsch jeschad.