Generationswechsel vollzogen
Es ist der 13. Juli 2023 und damit ist der Generationswechsel auf dem Genholter Hof vollzogen: Es schreibt Ihnen nun die Hofnachfolgerin des Genholter Hofs und selbstständige Jungunternehmerin Christina Ingenrieth. Noch immer kann ich nicht ganz glauben, dass dieser Tag tatsächlich gekommen ist. Wie häufig habe mich wirklich ernsthaft gefragt: „Willst du diesen Weg wirklich gehen?“ Nach nunmehr fast sechs Jahren, in denen ich mich sehr, sehr viel mit dem Generationswechsel und noch viel mehr mit dem Genholter Hof auseinandergesetzt habe, kann ich von Herzen sagen: „Ja, ich will diesen Weg wirklich gehen!“ Auch wenn das für die eine oder den anderen ein wenig verrückt klingen mag. Es fühlt sich so gut und richtig an, den Genholter Hof in die nächste Generation führen zu können.
Als meine Reise 2017 begann und mir dort erstmalig der Gedanke kam, dass ich eventuell, möglicherweise, ganz vielleicht den Genholter Hof übernehmen möchte, hätte ich niemals damit gerechnet, dass ich nun hier stehe: Als 30-jährige Unternehmerin, Out-of-the-Box-Denkerin, Bloggerin und Kolumnistin, Gründerin der Jungen LandFrauen Kreis Viersen, Delegierte des Fachausschusses Unternehmerinnen des Deutschen Bauernverbandes und Netzwerkerin. Auf meiner Reise habe ich viele inspirierende Frauen kennengelernt, die nun Teil meines eigenen Netzwerks sind. Ich habe gelernt, dass ich nicht weniger für die Führung des Hofs geeignet bin, nur weil ich nicht die Anbauplanung für den GeHo 2.0 machen könnte. Und ich habe mich auch selbst besser kennengelernt und ganz sicher auch weiterentwickelt. Ich habe erfahren dürfen, dass „nur weil etwas immer schon so war“, es künftig nicht auch so sein muss (Danke an dieser Stelle an euch, Mama und Papa, dass ihr mir immer signalisiert habt, dass mit dem GeHo 2.0 auch Änderungen einhergehen dürfen!). Zudem habe ich auf meiner Reise gelernt, dass das Zitat von Laura Malina Seiler (Influencerin, Schriftstellerin, Podcasterin und Coachin), das mich von Beginn an begleitet hat, für mich zu 100 % stimmt: „Nicht die Angst ist in Wirklichkeit unser größter Feind, sondern darauf zu warten, keine Angst mehr zu haben.“
Mit dem 1. Juli 2023 ist daher ein weiterer wichtiger Meilenstein zur Hofübernahme erreicht. Es bleibt aber weiterhin (m)eine (Lebens-)Aufgabe, den GeHo zum
GeHo 2.0 zu entwickeln, dabei die Zukunftssorgen und -ängste nicht die Oberhand gewinnen zu lassen, sondern die Erfahrungen der abgebenden Generation mit dem Wunsch nach Neuerungen der Übernehmenden in Einklang zu bringen. Gerne nehme ich Sie auf dieser Reise mit und berichte weiterhin authentisch davon, wie wir diese Aufgabe gemeinsam meistern.
Christina Ingenrieth