23.05.2023

Gute Erträge und hohe Preise

Foto: Dr. Thomas Böcker

Die Trockenheit im Sommer 2022 schadete dem Getreide und dem Raps auf den meisten Standorten im Rheinland nicht. Die Erträge waren vielerorts rekordverdächtig hoch. Die hohen Erzeugerpreise sorgten bei allen Druschfrüchten für sehr gute Deckungsbeiträge. Dr. Thomas Böcker stellt die Ergebnisse der Schlagkarteiauswertung des Arbeitskreises für Betriebsführung Köln-Aachener Bucht (AK1) vor.

Für die Ernte der Druschfrüchte wurden 2022 im Arbeitskreis 2 484 ha Getreide-, Raps- und Leguminosenflächen ausgewertet. Etwas mehr als die Hälfte waren davon Winterweizenflächen, gefolgt von Wintergerste und Leguminosen mit je 11 %, Raps mit 9 %, Dinkel mit 8 %, Braugerste mit 4 %, Roggen/Triticale mit 4 % sowie Hafer und Durum-Weizen zusammen mit 1 %. Die Anteile der Kulturen sind damit im Vergleich zu den Vorjahren relativ konstant.

Nach dem nassen Sommer 2021 waren die Aussaatbedingungen im Spätsommer und Frühherbst dennoch gut. Raps und Wintergerste konnten planmäßig ab Ende August und Ende September gesät werden, gefolgt von Winterweizen und Dinkel. Der Winter 2021/22 war überdurchschnittlich warm. Im Frühjahr setzten sich die überdurchschnittlichen Temperaturen fort und zugleich war es trockener als üblich. Nichtsdestotrotz fielen bis zum Juli in regelmäßigen Abständen Niederschläge, die von den Böden mit guter Wasserspeicherkapazität im Rheinland aufgenommen werden konnten. Somit litten die Druschfrüchte im Rheinland in der Regel nicht unter der Trockenheit des Jahres 2022 und konnten ab Juni gut abreifen. Die Ernte der Wintergerste begann überdurchschnittlich früh zu Beginn der letzten Junidekade. Der letzte Weizen wurde Ende Juli gedroschen.

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