Hohe Auszeichnung für rheinischen Rinderzüchter
Den Hans-von-Bemberg-Preis für die beste tierzüchterische Leistung des Jahres 2022 hat Christoph Hamacher aus Kürten erhalten. Wie Karl Werring, Präsident der Landwirtschaftskammer NRW, anlässlich der Preisverleihung am Montag dieser Woche auf dem Betrieb der Hamachers erklärte, würdigt die Landwirtschaftskammer die langjährige Arbeit des Preisträgers als Rinderzüchter.
Christoph Hamacher bewirtschaftet einen Betrieb mit 90 Milchkühen mit eigener Nachzucht sowie 97 ha landwirtschaftlicher Fläche, davon 90 ha Grünland. Bereits seit seiner Jugend ist er eng mit der Rinderzucht verbunden. „Er war stets bereit, die neuesten Entwicklungen im Bereich der Zucht zu berücksichtigen, dabei aber nie die Kuhfamilie als Basis des Erfolgs aus den Augen zu verlieren“, sagte Werring. In Hamachers züchterischem Streben stand immer die langlebige, robuste Kuh als Ideal im Mittelpunkt. „Wenn dann auch noch das Exterieur der Tiere gepasst hat, war er immer bereit, sich mit seinen Kühen im Wettstreit auf regionalen, aber auch auf Verbands- und Bundesschauen zu messen“, ergänzte Werring. Aufgrund seiner Zuchtphilosophie konnte der Kürtener Rinderzüchter oft mit Siegertiteln die Heimreise antreten.
Sein sicheres Auge für die gute Kuh hat auch dazu geführt, dass Hamacher immer wieder als Preisrichter im Ring agierte. „Sein Talent, Gruppen souverän im Ring zu beurteilen und dann auch noch für die Zuschauer eine klar nachvollziehbare Kommentierung zu liefern, haben auch hier einmal mehr bestätigt, dass der aktuelle Preisträger neben der Tätigkeit im eigenen Betrieb auch weit darüber hinaus ausgestrahlt hat“, erklärte Werring.
Christoph Hamacher blickte in seiner Ansprache auf die Anfänge zurück und berichtete, dass er und seine Familie nicht immer erfolgreich bei den Tierschauen abgeschnitten hätten, sondern zu Beginn oftmals im letzten Drittel zu finden waren. Aber sie hätten über die Jahre dazugelernt und stets den Antrieb, sich zu verbessern. Zu den Gratulanten gehörten Kürtens Bürgermeister Willi Heider, Landrat Stephan Santelmann sowie der Vorstandsvorsitzende der RUW, Heinrich Buxtrup, und Hans Georg Theunissen, Vorsitzender des Rinderzuchtvereins im Rheinisch-Bergischen Kreis.
Der undotierte Hans-von-Bemberg-Preis hat eine fast 70-jährige Tradition und wird einmal jährlich von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für Höchstleistungen auf dem Gebiet der Tierzucht in der jeweiligen Sparte verliehen. Er wurde 1952 von der damaligen Landwirtschaftskammer Rheinland anlässlich des 60. Geburtstages des Vorsitzenden des Rheinischen Verbandes für Tieflandrinderzucht, Hans von Bemberg, gestiftet. Hans von Bemberg war ein Rinderzüchter aus Flamersheim im Kreis Euskirchen und der erste Preisträger.
Jan-Malte Wichern, Landwirtschaftskammer NRW