Interessante Neuheiten von der IPM
Bunt, nachhaltig, insektenfreundlich – das sind die Trends, die auf der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in diesem Jahr ins Auge fielen. Ob Saatguttütchen, Blütenpflanzen oder Insektenhotels, viele Produkte wurden mit Bienen oder Schmetterlingen als Symbole für ihren Nutzwert zur Insektenförderung beworben. Es scheint, als wollten alle vom Zeitgeist profitieren, aber schließlich ist es ja für eine gute Sache, ebenso wie verrottbare Töpfe oder kompostierbare Verpackungsmaterialien. Die Nachfrage nach Produkten, die nachhaltig, ressourcenschonend und geeignet für den Klimawandel sind, steigt.
Vom 28. bis 31. Januar hieß es in den neu gestalteten Hallen der Messe Essen wieder „Green is beautyful“. Die Weltleitmesse gilt als Wegweiser für die kommende Gartensaison. Über 1 500 Aussteller aus rund 50 Nationen präsentierten Fachbesuchern aus aller Welt ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Pflanzenproduktion: von Pflanzen über Technik und Floristik bis hin zur Ausstattung für den Point-of-Sale.
Dabei sind dank des aktuellen Mainstreams die Bedingungen für den erfolgreichen Absatz von Blumen und Pflanzen so gut wie selten. Mit etwa 8,7 Mrd. € Umsatz im Jahr 2018 bietet Deutschland einen stabilen Markt, der dem Zeitgeist entsprechend noch Luft nach oben hat. So erleben Grünpflanzen bereits seit 2017 ein wahres Comeback: Stückzahlen steigen, Durchschnittspreise ebenso. Social Media prägt das neue Image der schicken Zimmerpflanze, die für vieles gleichzeitig steht: Verantwortung, Umweltbewusstsein oder Lifestyleprodukt. Auch im öffentlichen Raum ertönt der Ruf nach mehr Grünflächen, brachliegenden Industriedenkmälern werden urbane Gärten abgewonnen, Balkone und Dächer werden bepflanzt und Schottergärten renaturiert, zum Beispiel durch eine Blumenwiese für gefährdete Bienen. Baumschulen verzeichneten zuletzt gute Zahlen bei der Vermarktung von Gehölzen. as
Weitere Impressionen gibt es in LZ 6-2020 ab S. 64