08.11.2023

Prof. Dr. Wolfgang Schumacher verstorben

Foto: Stiftung Rheinische Kulturlandschaft

Am 29. Oktober verstarb im Alter von 79 Jahren Prof. Dr. Wolfgang Schumacher. Der Verstorbene galt als der Vater des Vertragsnaturschutzes in NRW.  Er wurde am 5. Oktober 1944 in Mechernich-Antweiler geboren. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst ein Lehramtsstudium und ging für fünf Jahre in den Schuldienst. Anschließend studierte er Biologie und Bodenkunde an der Uni Bonn und promovierte 1976 zum Dr. der Naturwissenschaften. Von 1976 bis 1985 war er an der pädagogischen Fakultät der Uni Bonn tätig. Nach der Habilitation 1983 wurde er zum Professor für Geobotanik und Naturschutz der landwirtschaftlichen Fakultät der Uni Bonn berufen. 1999 bis 2002 war er Wissenschaftler Abteilungsleiter für Landwirtschaft, Gartenbau und ländlicher Raum im Düsseldorfer Landwirtschafts- und Umweltministerium, bevor Prof. Dr. Schumacher 2002 wieder als Leiter der Abteilung Geobotanik und Naturschutz an die Uni Bonn zurückkehrte. Forschungsschwerpunkt des Wissenschaftlers, der am 1. März 2010 emeritiert wurde, waren die Flora und Vegetation des Rheinlands, die Biodiversität der Kulturlandschaft und integrative Naturschutzstrategien und -konzepte.

Groß war das ehrenamtliche Engagement des Verstorben rund um den Naturschutz. So war er nicht nur Gründungsvorstand und fast 20 Jahre stellvertretender Vorstandsvorsitzender der 2003 gegründeten Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, sondern auch von 2002 bis 2017 Vizepräsident der NRW-Stiftung Natur, Heimat- und Kulturpflege. Von 1976 bis 1994 war er außerdem Vorsitzender des Landschaftsbeirats im Kreis Euskirchen und von 1994 bis 2003 Vorsitzender des Naturhistorischen Vereins der Rheinlande und Westfalens.

Für sein herausragendes Engagement für den Schutz der Natur wurden Prof. Dr. Schumacher zahlreiche Auszeichnungen verliehen. Unter anderem erhielt er 1976 den Albert-Steeger-Preis des Landschaftsverbandes Rheinland, 1981 die Silberpflanze der Loki Schmidt-Stiftung, 2011 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 2021 den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.