06.09.2023

Selbst erzeugte Energie gezielt einsetzen

Foto: Helmut Wahl

In den vergangenen Jahren sind so viele Batteriespeicher installiert worden wie nie zuvor. Der Großteil der Speicher wurde in privaten Haushalten als sogenannter Heimspeicher installiert. Seit einiger Zeit werden zudem Speichertechniken mit 30 % der Investitionskosten gefördert. Ob die Installation eines Speichers auch für einen landwirtschaftlichen Betrieb lohnenswert sein kann, erklärt Helmut Wahl, Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Mittlerweile ist die Erzeugung regenerativer Energien auf vielen Betrieben ein wichtiger Betriebszweig geworden. Durch stark gestiegene Strompreise, die stetige Verringerung der EEG-Vergütungen und die immer niedriger ausfallenden Stromgestehungskosten sind insbesondere Wind- und Solarstrom für den Eigenverbrauch auf landwirtschaftlichen Betrieben interessanter geworden. Diese beiden Formen der erneuerbaren Energien hängen, anders als zum Beispiel die Biogaserzeugung, von den Wetterverhältnissen ab und stehen daher nicht kontinuierlich über den Tag zur Verfügung.

Der einfachste Weg, um einen hohen Eigenverbrauchsanteil zu erreichen, ist die zeitliche Optimierung des Stromverbrauchs und der Stromerzeugung, denn Erzeugung und Verbrauch müssen zeitgleich stattfinden. Ist dies nicht der Fall, wird Überschussstrom ins Netz eingespeist und fehlende Mengen zur Lastdeckung werden vom Stromversorger zugekauft. Bis zu einem gewissen Grad lässt sich der Eigenverbrauch durch Lastverschiebungen optimieren. Beispielsweise läuft die Futtermühle dann nicht wie früher in der Nacht, sondern in den Mittagsstunden, wenn die Photovoltaikanlage den höchsten Stromertrag liefert.

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