23.05.2023

Vom Korn zum Mehl in sieben Mahlgängen

Foto: Margret Klose

Ein bisschen scheint die Zeit im Horbachtal stillzustehen. Dort, weit abseits von der Landstraße und den umliegenden Ortschaften, mitten im Bergischen Land steht die Horbacher Mühle. Sie ist die letzte ihrer Art im Rhein-Sieg-Kreis und seit ihrer Gründung 1841 im Familienbesitz. Wie anno dazumal wird dort auch heute noch das Korn der regionalen Bauern zu Mehl gemahlen.

Einzig das 5,60 m große Wasserrad wurde bereits vor mehr als einem halben Jahrhundert abgebaut. „Seitdem treibt eine Wasserturbine durch eine direkte Kraftübertragung die Mahlwerke an, in denen das Korn zu Mehl gemahlen wird“, berichtet der Senior der Mühle, Müllermeister Paul-Heinz Dobelke (82). An das Wasserrad erinnert heute noch ein kleines Wasserrädchen, das sich im Vorgarten der Mühle dreht. Als die Mühle 100 Jahre alt wurde, kam Paul-Heinz Dobelke 1941 auf die Welt. So wie schon sein Vater und Großvater hat auch er die Mühle übernommen und inzwischen an die nächste Generation weitergegeben. Der Familienbetrieb bildet seit jeher auch Müller aus. Vor ein paar Wochen hat Fatima Das (25) ihre Ausbildung zur Müllerin beendet und ihren Gesellenbrief mit Belobigung bekommen. Schon in ein paar Wochen startet die junge Frau ihre Fortbildung zur Meisterin.

Auch die Söhne des Hauses, Paul und Peter Dobelke, haben mit Auszeichnung das Handwerk des Müllers erlernt. Sohn Johannes Dobelke ist Diplomkaufmann und für den kaufmännischen Bereich im Unternehmen zuständig. Peter Dobelke führt inzwischen die zweite Firma des Mühlenbetriebs, die Spedition mit aktuell 20 eigenen LKWs.

Mehr in LZ 21-2023 ab S. 74


 

 

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