Warum die Laktation verlängern?
Der ein oder andere Milcherzeuger denkt über die Verlängerung der Laktation seiner Kühe nach. Aber welche Chancen und Risiken sind damit verbunden? Funktioniert eine verlängerte Laktation überhaupt? Antwort hierauf soll das deutschlandweite Projekt „VerLak“ bieten. Auf dem Milchviehbetrieb von Cornelius Klaasen-van Husen, der bei diesem Projekt mitmacht, wurden am Donnerstag vergangener Woche in Kalkar erste Ergebnisse präsentiert. Eine Zwischenkalbezeit von 400 Tagen gilt seit jeher als ein Richtwert für ein gutes Fruchtbarkeitsmanagement in der Milchviehhaltung. Immer mehr Betriebe stellen das mittlerweile aber infrage und verlängern die Zwischenkalbezeit
deutlich, teilweise auf 500 Tage und mehr. Das kann durchaus funktionieren, wie Dr. Anke Römer von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern berichtete. An der Landesforschungsanstalt gehört die verlängerte Laktation inzwischen zu den zentralen Forschungsschwerpunkten im Bereich Milchproduktion. Mehr Aussagen dazu soll das Projekt „VerLak“ bieten. „Dabei geht es um die Entwicklung und Etablierung von praxisgeeigneten Konzepten und Methoden zur Verringerung des Antibiotikaeinsatzes“, erläuterte Römer. Erreicht werden sollte dies in dem insgesamt auf zwei Jahre angelegten Projekt durch eine bewusste tierindividuelle Verlängerung der Laktationsdauer beziehungsweise der Zwischenkalbezeit und durch ein betriebsspezifisches selektives Trockenstellmanagement.
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