20.09.2023

Weizen light: Klimaprojekt erfolgreich

Foto: KlimaPartner

Das gemeinsame Projekt KlimaPartner Landwirtschaft von BASF und der Raiffeisen Warenzentrale Rhein-Main (RWZ) hat die erste Saison hinter sich. Dass Ziel, klimaoptimierte Winterweizen zu erzeugen, ist nach Angaben der beiden Unternehmen erreicht worden. Auf dem Versuchsfeld von Heinrich Esser in der Nähe von Köln seien alle gesteckten Ziele übertroffen worden. Der Landwirt, der schon vorher im Vergleich zum regionalen Durchschnitt sehr geringe CO2-Emissionen bei der Weizenproduktion verursacht habe, hat laut Unternehmensangaben auf einer Versuchsparzelle Winterweizen geerntet, dessen CO2-Fußabdruck im Vergleich zu seinem Betriebsstandard nochmal um mehr als ein Drittel (exakt 34,3 %) geringer war. Der Ertrag auf der Versuchsfläche sei zudem fast 3 % höher als auf den Vergleichsfeldern. Qualitätswerte wie Protein, Stärke oder Hektolitergewicht seien dabei mindestens gleich gut gewesen und erfüllten die Anforderungen für Brotqualität. Damit habe man nach Einschätzung der Projektträger den Nachweis erbracht, dass Produktivität, Qualität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft gleichzeitig möglich.
Auf dem Pilotbetrieb von Heinrich Esser in der Nähe von Köln wurde im Herbst 2022 auf zehn Versuchsparzellen Winterweizen ausgesät. Auf acht Parzellen wurden während der Saison einfach und doppelt stabilisierte Dünger mit verschiedenen Pflanzenschutzmitteln und Biostimulanzien kombiniert. Welche Pflanzenschutzmittel, wann und mit welcher Aufwandmenge eingesetzt werden sollten, hat eine digitale Beratungsanwendung für die Versuchsparzellen empfohlen und dazu auch die entsprechenden variablen Applikationskarten erstellt. Über das Projekt hat auch die LZ Rheinland schon mehrfach berichtet. Mit dem Ziel, den Klimagasausstoß zu reduzieren, zusammen hängt die Absicht, ein anerkannte Zertifizierung zu etablieren, dies ermöglichen soll, am Handel mit Klimazertifikaten teilzunehmen. Nach dem erfolgreichen Start wollen die Partner das Projekt jetzt auf weitere landwirtschaftliche Betriebe ausweiten. Dafür könnten in der kommenden Anbausaison auf bis zu 40 000 ha Winterweizen klimaschonender produziert werden. Geplant ist, den Landwirten den Mehraufwand für die CO2-Einsparungen mit einer Prämie zu vergüten.