Zuckerrüben Journal 04/2018

22 | Zuckerrübenjournal LZ 50 · 2018 | A K T U E L L E S | P O L I T I K | M A R K T | B E T R I E B S W I R T S C H A F T | A N B A U | T E C H N I K Z U C K E R Natürlich waren der Rheinische Rübenbauer- Verband und Pfeifer & Langen beim Knollenfest mit einem Stand vertreten. Fotos: Christiane Aumüller-Gruber, Markus Heimbach Euskirchener Knollenfest ein großer Erfolg A m letzten Sonntag im September fand wieder das traditionelle Knollenfest in Euskirchen bei schö- nem Herbstwetter statt. Viele Famili- en besuchten am Tag der Landwirt- schaft die Stände der heimischen Landwirtschaft auf dem Klosterplatz. Der Rheinische Rübenbauer-Verband informierte über den regionalen Rü- benanbau und die Zuckererzeugung sowie die verschiedenen Verwer- tungsmöglichkeiten der Rübe. Vertre- ter von Pfeifer & Langen beantwor- teten viele Fragen der Verbraucher zur anstehenden Kampagne. Beliebt war bei allen Besuchern wie immer das Verkosten von frisch geernteten Rüben. Am Stand des Provinzialverban- des Rheinischer Obst- und Gemüse- bauer konnten die Bürger verschie- dene Apfelsorten und Wurzelgemüse probieren. Die Kreisbauernschaft Euskirchen und der Pflanzenschutz- dienst der Landwirtschaftskammer NRW informierten beim Knollenfest über die Kartoffeln. Reger Betrieb herrschte auch am Stand der Graf- schafter Krautfabrik. Ausgestellt waren weiterhin histo- rische sowie moderne Pflanzen- schutztechnik. Die technischen Ent- wicklungen und die Möglichkeiten, Pflanzenschutzmittel ganz zielgerich- tet auszubringen, beeindruckten alle. Die kulinarischen Köstlichkeiten, wie Reibekuchen und Tornadokartof- feln, für die die Euskirchener Land- frauen sorgten, waren sehr gefragt. Markus Heimbach Rheinischer Rübenbauer-Verband e.V. Besonders bei Kin- dern beliebt ist das Probieren der Rüben. Sündenbock I n der aktuellen Ernährungsdiskus- sion ist es derzeit Trend, das Natur- produkt Zucker zum Sündenbock zu machen. Jedoch fehlt vielen Aussagen die wissenschaftliche Basis. Es geistern regelrechte Zuckermythen durch die öffentliche Debatte. Im Folgenden greifen wir diese weitverbreiteten Zuckermythen auf und machen den Faktencheck. Zucker – natürlich? Zucker ist ein reines Naturprodukt. Unser Haushaltszucker – die Saccharo- se – entsteht ganz natürlich in der Zu- ckerrübe. Alles, was sie dazu braucht, sind Sonne, das Wasser aus dem Boden und Kohlendioxid aus der Luft. Der aus der Rübe gewonnene Zucker wird we- der chemisch verändert, noch enthält er andere Stoffe. Zucker entsteht also bereits auf unseren Feldern. Macht Zucker „zuckerkrank“? Bei Diabetes führt der Begriff „zucker- krank“ schnell auf eine falsche Fährte. Die volkstümliche Bezeichnung Zu- ckerkrankheit leitet sich von einem Hauptsymptom dieser Stoffwechsel- erkrankung ab: Es befindet sich zu viel Zucker, genauer Glukose, im Blut und im Urin. Unterschieden werden bei der Stoffwechselstörung die beiden For- men Diabetes Typ 1 und Typ 2. Beim Diabetes Typ 1 liegt die Ursa- che in der Veranlagung und körper- eigenen Fehlfunktionen. Dieser Krank- heit kann man – nach derzeitigem Stand der Wissenschaft – nicht vorbeu- gen. Der zentrale Risikofaktor für Diabe- tes Typ 2 ist Übergewicht. Übergewich- tig wird, wer mehr isst, als er ver- braucht. Eine fettleibige Person hat ein drei- bis viermal höheres Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken als eine nicht-fettleibige Person. Macht Zucker Löcher in die Zähne? Gegen Karies hilft nur konsequente Vorsorge. Karies entsteht durch Säu- ren, die beim Abbau von fermentierba- ren Kohlenhydraten entstehen. Als fer- mentierbar gelten alle Kohlenhydrate, die sich von Bakterien im Mund ver-

RkJQdWJsaXNoZXIy ODA5MjY=