Zuckerrübenjournal 2/2012 - page 20

A K T U E L L E S
P O L I T I K M A R K T B E T R I E B S W I R T S C H A F T A N B A U T E C H N I K
Z U C K E R
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Z U C K E R R Ü B E N
J O U R N A L
LZ 19 · 2012
Rezept: Rhabarber-Erdbeer-Chutney
Zutaten
für etwa 6 Gläser à 250 ml:
Obst und Gemüse vorbereitet und
gewogen:
500 g Rhabarber
200 g Erdbeeren
400 g Zwiebeln
800 g brauner Kandis
500 ml Weißweinessig
1 TL Salz
1 TL gemahlener Koriander
½ TL gemahlene Nelken
Zubereitung
Rhabarber schälen und klein schneiden.
Erdbeeren verlesen, eventuell waschen.
Beeren entstielen und vierteln. Zwiebeln
schälen und klein würfeln. Alles mit
Kandis, Essig und Gewürzen unter Rüh-
ren zum Kochen bringen und 40 bis 60
Minuten bei schwacher Hitze dicklich
einköcheln lassen, dabei immer wieder
umrühren. Chutney sofort randvoll in
heiß ausgespülte Twist-off-Gläser füllen
und fest verschließen.
Angebaut werden neben Getreide Zucker-
rüben und Raps. Die Böden sind sehr
wechselhaft mit 25 bis 85 Bodenpunkten
und je näher sie am Rhein liegen, desto
sandiger sind sie. Seit fünf Jahren verzich-
tet Aschenbroich völlig auf den Pflug.
„Am Anfang hat das ein Umdenken erfor-
dert, aber heute sind wir sehr zufrieden.
Das Wichtigste für uns ist Wasser zu spa-
ren auf den leichteren Böden und das
funktioniert super“, berichtet Aschenbro-
ich. „Außerdem tun wir alles, um Humus
in die Böden zu bekommen. Sehr zum
Verdruss unserer pferdehaltenden Nach-
barn verkaufen wir kein Stroh, sondern ar-
beiten alles ein. Außerdem setzen wir auf
eine Gründüngungsmischung, um eine
optimale Durchwurzelung zu erreichen.
Dazu bekommen die Böden noch Kom-
post oder den Hühnertrockenkot aus un-
serem eigenen Stall, damit sind die Böden
optimal versorgt und wir müssen kaum
Dünger zukaufen.“ Die rund 30 % Zucker-
rüben in der Fruchtfolge kommen mit die-
ser Bewirtschaftung sehr gut zurecht, wie
Aschenbroich zufrieden feststellt. Auch
wenn Nematoden kein Problem sind,
setzt er auf nematodentolerante Sorten.
Raps und Rüben werden nach Mög-
lichkeit nicht in einer Fruchtfolge ange-
baut. Dass Raps zurzeit der größte Kon-
kurrent der Rübe ist, gibt Aschenbroich
unumwunden zu. „Raps ist unkomplizier-
ter anzubauen und der aktuell hohe Preis
macht ihn attraktiv.“ Trotzdemmöchte er
nicht auf die Rübe verzichten, da er eine
Risikostreuung mit mehreren Kulturen
für wichtig hält, außerdem freut er sich
natürlich über die aktuellen Preiszuschlä-
ge für die Rübe. „Und ich hoffe sehr, dass
die Marktordnung bis mindestens 2020
erhalten bleibt!“ Industrierüben sind für
ihn derzeit keine Alternative, da der Preis
nicht ausreichend ist. Josef Aschenbroich
gehört zu den Gründungsmitgliedern des
Maschinenrings Rheinland-Ost, in dessen
Beirat er mitarbeitet. Früher wurden die
Rüben nach Euskirchen geliefert, inzwi-
schen bringt der Maschinenring sie nach
Appeldorn.
Neben der Hilfe des Maschinenrings
beim Ernten und Laden der Rüben nimmt
Aschenbroich bei der Rübensaat die Hilfe
eines Lohnunternehmers in Anspruch. „In
der Zeit vor Ostern haben wir so viel Ar-
beit mit der Eiervermarktung, dass wir
die Saat einfach nicht schaffen.“
Rund 15 000 Legehennen werden heu-
te in Kleingruppen gehalten, damit sind
Aschenbroichs sehr zufrieden. Mit Sorge
blicken sie allerdings auf ein mögliches
Verbot dieser Haltungsform. Die Eier wer-
den über den Hofladen, acht Wochen-
märkte sowie Wiederverkäufer, wie Bä-
ckereien, Metzgereien und Supermärkte,
vermarktet. Unterstützt wird Josef
Aschenbroich dabei von seiner Familie.
Sohn Jens arbeitet im Betrieb mit sowie
ein Festangestellter, der sich um den Stall
kümmert.
Seit 2009 ist Josef Aschenbroich im
Stadtrat von Langenfeld, außerdem ist er
in der Kreisbauernschaft aktiv. In den Bei-
rat des Rheinischen Rübenbauer-Verban-
des ist er jetzt für den Bezirk Mettmann
gewählt worden.
Natascha Kreuzer
Neben dem Ackerbau hat die Legehennenhaltung eine lange
Tradition bei Familie Aschenbroich aus Langenfeld. „Schon
mein Vater hat Ende der 60-er Jahre angefangen und das war
eine gute Entscheidung, denn wir haben viele Verbraucher di-
rekt vor der Türe“, erzählt Josef Aschenbroich. Was für die Di-
rektvermarktung ein Vorteil ist, ist für den Ackerbau ein Nach-
teil: Die Flächen werden weniger durch die Bebauung.
Rübe hat Konkurrenz bekommen
Josef Aschenbroich aus Langenfeld ist neues Beiratsmitglied
Quelle: Zucker Infodienst
Josef Aschenbroich aus Langenfeld
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