Junglandwirtestrategie vorgestellt
Brüssel empfiehlt Verdoppelung der GAP-Gelder für nächste Generation
In der kommenden Förderperiode soll es mehr Geld für die Generationenerneuerung in der Landwirtschaft geben. Das sieht die Junglandwirtestrategie vor, die von der EU-Kommission vergangene Woche vorgestellt wurde. Darin wird den Mitgliedstaaten empfohlen, mindestens 6 % ihrer Ausgaben im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2027 in Maßnahmen zur Förderung des Generationswechsels zu investieren. Die Details sollen in den jeweiligen nationalen Plänen festgelegt werden. Von den Mitgliedstaaten wird erwartet, dass sie in Brüssel regelmäßig über ihre Fortschritte berichten. Die Gelder für die Junglandwirte sollen aus dem Fonds für nationale und regionale Partnerschaft (NRP) kommen. Anders als einem vorab bekanntgewordenen Entwurf zu entnehmen war, sollen die Mittel sowohl aus der weitgehend frei verfügbaren Masse des NRP als auch aus dem GAP-Mindestbudget stammen können.
Strategische Ziele
Die Strategie zielt darauf ab, ihren Anteil in der Gemeinschaft bis 2040 zu verdoppeln. Konkret soll der Anteil junger und neuer Landwirte dann bei etwa 24 % aller aktiven Betriebsinhaber liegen, heißt es in der Junglandwirtestrategie. Um dies zu erreichen, werden in der Strategie fünf zentrale Ansatzpunkte genannt: der Zugang zu Flächen, der Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten, Qualifikationen und Weiterbildung, angemessene Lebensverhältnisse in ländlichen Gebieten und Unterstützung in der Erbfolge. Jeder Punkt soll durch gezielte Leitinitiativen angegangen werden. Die Strategie soll auf mehreren miteinander verbundenen Ebenen umgesetzt werden – die derzeitige und künftige GAP und ergänzende EU-Politiken plus die von den Mitgliedstaaten zu verantwortenden Maßnahmen in Bereichen wie Landzugang, Besteuerung, Bildung und Renten sowie Initiativen von Interessenträgern.
AgE
