Zuckerrübenjournal 3/2014 - page 8

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Zuckerrübenjournal
LZ 32 · 2014
Rüben rundeten
Angebot ab
Über mehr als 600 interessierte Besucher konnten
sich die Organisatoren des Rheinischen Ackerbau-
tags Anfang Juni in Kerpen-Buir freuen. Die Land-
wirtschaftskammer NRW, der Rheinische Rüben-
bauer-Verband und der Landwirtschaftliche Infor-
mationsdienst Zuckerrübe (LIZ) steuertenWis-
senswertes zur Rübe bei.
D
er Versuchsstandort der Land­
wirtschaftskammer Nordrhein-
Westfalen in Kerpen-Buir bietet mit
rund 6 000 Versuchsparzellen mit Ge­
treide, Raps, Kartoffeln und Sonderkul­
turen einen guten Überblick über den
Ackerbau.
Mischung oder Reinsaat? Diese Fra­
ge zu Zwischenfrüchten zeigten die
Parzellen im Themenbereich der
Landwirtschaftskammer NRW mit den
verschiedensten Varianten. Bei den
Mischungen zeigte sich deutlich, dass
einige Mischungspartner andere häu­
fig unterdrücken, weil sie schneller
auflaufen. So war bei einer Mischung
eigentlich nur Phacelia zu sehen.
Mit Blick auf die gut überwinterten
Ölrettiche in diesem Frühjahr wurden
verschiedene Bekämpfungsmöglich­
keiten getestet. Hatte der Ölrettich kei­
ne Rettiche gebildet, war er in der Re­
gel mit Herbiziden zu bekämpfen. Um
der Rettichbildung vorzubeugen, sind
auf jeden Fall dichte Bestände mit 160
bis 180 Pflanzen/m² anzustreben, das
haben die Versuche zur Saatstärke bei
Ölrettich gezeigt.
Verschiedene Zuckerrübensorten
zeigte der Rheinische Rübenbauer-Ver­
band in einer Sortendemonstration. Das
Sortiment ging von Normalsorten über
nematoden- bis zu rhizoctoniatoleran­
ten Sorten. Als einzige tolerante Ditylen­
chus-Sorte war Beretta mit dabei. Im di­
rekten Vergleich konnten Sortenmerk­
male wie Blattstellung oder Wachstums­
geschwindigkeit gut gezeigt werden.
Sehr eindrucksvoll zeigte der Land­
wirtschaftliche Informationsdienst Zu­
ckerrübe, welcher Mindestabstand zu
Gewässern je nach Pflanzenschutzmit­
tel und Düsen eingehalten werden
muss. Bei Gewässern gilt immer ein
Mindestabstand von 1 m. Wird Goltix
Gold zum Beispiel mit einer 75 % ab­
driftmindernden Düse ausgebracht,
muss 1 m Abstand eingehalten wer­
den. Es können aber auch abhängig
von Düse, Wirkstoff und Präparat 5, 10
oder 15 m Mindestabstand werden und
dann bleibt eine große Fläche unbe­
handelt. Diese Flächen könnten für das
Greening genutzt werden. Hilfestel­
lung gibt der LIZ-Abstandsfinder im
Internet unter
Natascha Kreuzer
Neben den Landessortenversuchen
mit Getreide wurden einige Rüben-
sorten auf Demonstrationsflächen
gezeigt.
Informationen zu
aktuellen Rüben-
sorten gab es
beim Rheinischen
Rübenbauer-Ver-
band. Alfons Ling-
nau erläuterte die
Sorten.
Fotos: Natascha
Kreuzer
Welchen Abstand zu Gewässern bei welchem Herbizid und welcher Düse? Dieser Fra-
ge ging der Landwirtschaftliche Informationsdienst Zuckerrübe nach und zeigte an-
hand von Wirkstoffen, Präparaten und Düsen verschiedene Mindestabstände.
Landwirtschaftskammer NRW, Rheinischer Rübenbauer-Verband und der
Landwirtschaftliche Informationsdienst Zuckerrübe sorgten für den Themenblock
rund um die Rübe auf dem Rheinischen Ackerbautag in Kerpen-Buir.
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