07.05.2024

Auf der Suche nach Proteinalternativen

Foto: Petra Jacob

Die Landwirte in der Europäischen Union sind in hohem Maße auf Importe von pflanzlichen Proteinen angewiesen. Zwei belgische Landwirte zeigen, wie es anders gehen kann.

Belgien hat im ersten Halbjahr den Vorsitz des Rats der EU übernommen. Aus diesem Anlass trafen sich Anfang April die EU-Agrarminister zu einem informellen Gespräch zum Thema „Offene strategische Autonomie für Proteine“. Die EU ist in hohem Maße auf Importe von pflanzlichen Proteinen angewiesen, sowohl für den tierischen als auch für den menschlichen Verzehr. Zwei belgische Landwirte haben sich die Unabhängigkeit von Proteinimporten auf die Fahne geschrieben.

Zusammen mit seinen Eltern betreibt Wouter Saelens die Hoeveslagerij Ten Halve in Herent, 4 km nördlich der Stadt Löwen in der Provinz Flämisch-Brabant. Zum Hof gehören 200 Weißblaue Belgier, eine Hofmetzgerei, 10 ha eigene und 130 ha Pachtflächen. „Wir bauen Getreide, Mais und Kartoffeln an“, sagt Wouter bei einem Hofrundgang. Die Kartoffeln vermarktet er ab Hof, an den Einzelhandel Carrefour sowie an einen belgischen und niederländischen Hersteller von Pommes frites. 80 % des Tierfutters werden auf dem eigenen Betrieb produziert, die restlichen 20 % innerhalb Europas eingekauft. An die Rinder verfüttert er zudem Zuckerrübenschnitzel, die aus einer Rübenzuckerfabrik kommen, Raps- und Leinsaat. „Kein Soja und keine Importe aus Übersee“, betont er.

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