Brücken bauen
Ausbildertagung 2024 zur Öffentlichkeitsarbeit in der Ausbildung
Landwirtschaftliche Themen stehen immer wieder in der öffentlichen Debatte, deshalb ist es für die Agrarbranche umso wichtiger, aktiv und authentisch zu kommunizieren. Das gilt auch für Azubis, denn sie sind ab dem ersten Tag Multiplikatoren der Branche. „Ohne Öffentlichkeitsarbeit wird es nicht gehen, ohne entstehen keine Brücken, ohne erreichen wir die andere Seite nicht“, betonte daher Markus Reher, Leiter des Geschäftsbereichs Berufsbildung der Landwirtschaftskammer NRW, in seinem Grußwort zu Beginn der überregionalen Ausbildertagung, die am Mittwoch vergangener Woche auf Gut Havichhorst nahe Münster stattfand. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Landwirtschaftskammer NRW und dem Ring der Landjugend Westfalen-Lippe in Zusammenarbeit mit der Westfälisch-Lippischen Landjugend sowie dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband und moderiert von Stefanie Awater-Esper, Redakteurin bei top agrar.
Aus eigener Blase ausbrechen
Hauptreferentin der Tagung war Agrar-Influencerin Julia Nissen, die in Social Media bereits seit 2016 als „Deichdeern“ aktiv ist. In ihrem Vortrag mit dem Titel „Bauernproteste – und dann? Krise als Chance für Öffentlichkeitsarbeit“ sprach sie darüber, wie sich Krisen in der Landwirtschaft für eine effektive Öffentlichkeitsarbeit nutzen lassen. Zu Beginn machte sie zunächst deutlich, dass man aus der eigenen Blase ausbrechen muss, um über Social Media auch wirklich Verbraucher und nicht nur Berufskollegen zu erreichen. Um Leute zu erreichen, denen man etwas Neues erzählt, sei es wichtig, die landwirtschaftlichen Themen möglichst einfach zu erklären. „Ich achte darauf, wenig Blech zu fotografieren“, gab sie außerdem als Tipp, da Landtechnik vor allem Landwirte anlocke.
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