10.04.2024

Fleischverzehr auf Tiefstand

Foto: imago/Chromorange

Der mittlere Pro-Kopf-Verbrauch nahm 2023 auf weniger als 52 kg ab. Den größten prozentualen Rückgang gab es bei Rind- und Kalbfleisch.

Der langfristige Trend zu einem geringeren Fleischverzehr hat sich in Deutschland auch im Jahr 2023 fortgesetzt. Nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) lag der mittlere Pro-Kopf-Verzehr bei 51,6 kg; das waren 430 g weniger als im Vorjahr. Damit erreichte der Fleischverzehr den niedrigsten Wert seit Beginn der Erfassung. Der größte prozentuale Rückgang wurde laut BZL für Rind- und Kalbfleisch verzeichnet. Hier sank der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch gegenüber 2022 um fast 5 % auf 8,9 kg. Bei Schweinefleisch ging die verzehrte Menge im Mittel um fast 600 g auf 27,5 kg pro Person zurück. Gestiegen in der Gunst der Verbraucher ist hingegen erneut das Geflügelfleisch, insbesondere Hühnerfleisch. Der Pro-Kopf-Verzehr betrug im Schnitt 13,1 kg, was im Vergleich zu 2022 ein Plus von rund 900 g bedeutete.

Nach BZL-Angaben fiel 2023 die deutsche Nettoerzeugung von Schweinefleisch, also des Fleischs der im Inland geschlachteten Tiere, mit 4,18 Mio. t Schlachtgewicht um 6,8 % kleiner aus als im Jahr zuvor. Die Nettoerzeugung von Geflügelfleisch legte hingegen um 1,4 % auf 1,52 Mio. t Schlachtgewicht zu. An Rind- und Kalbfleisch wurden bezogen auf das Schlachtgewicht dem BZL zufolge 999 800 t produziert und damit 0,5 % mehr als 2022.