Flexibilität bietet Chancen
vlf-Bundestagung 2025 fand in NRW statt
Warum nicht neue Wege gehen? Innovationen für die Landwirtschaft gibt es eine ganze Menge. Und diese Innovationen standen im Mittelpunkt der Bundestagung 2025 des Bundesverbandes landwirtschaftlicher Fachbildung (vlf), die von Donnerstag bis Samstag vergangener Woche in Nordrhein-Westfalen stattfand. 50 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet waren nach Warendorf-Freckenhorst zu der Tagung gekommen, die unter dem Motto „Landwirtschaft im Münsterland – zwischen Tradition und Innovation“ stand.
Vom Produzenten zum Dienstleister
Die Bundestagung startete mit Vorträgen rund um das Thema Innovationen. Stefan Leuer von der Landwirtschaftskammer NRW gab zunächst einen Überblick darüber, wo die Betriebe in NRW stehen. Abgesehen von den Ackerbaubetrieben, die in den letzten Monaten mit Preisreduzierungen zu kämpfen hatten, stünden die Betriebe derzeit eigentlich ganz gut da. Allerdings überlegten viele junge Betriebsleiter, wie sie ihre Betriebe zukunftsfest aufstellen könnten, und dächten über Einkommensalternativen nach. „Beobachten Sie die Verbraucher und entwickeln Sie neue Geschäftsfelder“, lautete hier seine Empfehlung. „Wichtig ist dabei, die Wertschöpfungstiefe des neuen Bereichs zu vergrößern, etwa durch den Aufbau einer eigenen Vermarktung“, erläuterte Leuer. Den Betrieb flexibler aufzustellen, statt an einem Produkt zu hängen, könne durchaus eine Chance für die Betriebe bieten. Durch einen neuen Geschäftsbereich werde man aber vielleicht von einem reinen Produzenten zu einem Dienstleister, meinte der Kammerberater. Darüber müsse sich jeder Landwirt bewusst sein und auch genau wissen, ob er dies könne und wolle. Die Landwirtschaftskammer NRW unterstütze die Betriebe auf dem Weg zu neuen Geschäftsfeldern durch eine Analyse der betrieblichen Situation, die Einordnung der rechtlichen Rahmenbedingungen und habe dabei auch die Fördermöglichkeiten und die Familie im Blick, so Leuer.
el
Mehr in LZ 25-2025 ab S. 54.