12.03.2025

Hoffnung

Foto: Elena Peters

Wenn Sie diese LZ-Kolumne in den Händen halten, stecke ich bereits mitten in den Umzugsvorbereitungen. Denn Philipp und ich stehen nun vor einem nächsten spannenden Projekt: unser erstes gemeinsames Zuhause im Kreis Heinsberg. Vielleicht erinnern Sie sich noch an meine Kolumne vor fast genau zwei Jahren. Da beschrieb ich die Gefühlslage, die Philipp und mich umtrieb, einen gemeinsamen Wohnort für zwei Betriebe mit 40 km Entfernung zu finden. Damals unterstützte uns meine Mentorin, die uns aufzeichnete, dass wir uns auf einen LösungsWEG begeben sollten. Auf diesem Weg befanden wir uns die letzten zwei Jahre. Wir haben die jeweiligen Möglichkeiten abgesteckt, gegeneinander abgewägt und daraus Entscheidungen abgeleitet. Und diese gemeinsame Entscheidung heißt nun mit einem guten Gefühl: Kreis Heinsberg.

Damit beginnt ein neues Kapitel mit Zukunftserwartungen, Zuversicht und Vorfreude. Insbesondere wünsche ich mir, dass wir gemeinsam nach fünf Jahren endlich ankommen können und ich mich im Ort wohlfühlen werde. Als ich zuletzt meiner Freundin Désirée genau von diesem Wunsch berichtete, schickte sie mir unkommentiert nachstehendes Zitat der britischen Verhaltensforscherin Jane Goodall: „Hoffnung wird oft falsch verstanden. Viele denken, sie ist eine Wunschvorstellung: Man hofft, dass etwas einfach so passiert. Aber es ist genau andersherum: Wahre Hoffnung benötigt Engagement.“

Ich verstand sofort, was sie mir damit sagen wollte. Es wird nicht ausreichen, mir diese positiven Veränderungen „nur“ zu wünschen. Ich selbst bin es, die sie in der Hand hat, ob und wie das Ankommen und Wohlfühlen wirklich gelingen kann. Es stellt sich mir also die Frage, wie ich proaktiv da­ran arbeiten kann, mich nicht nur in unserem Haus, sondern auch im Ort selbst wohlzufühlen. So kam es, dass ich an den Karnevalstagen mit einer aus dieser Gegend kommenden und mir bereits lieb gewonnenen Frauen- und Freundinnengruppe zusammenstand und sich herauskristallisierte, dass ich mit dieser Frage nicht alleine war. Wir philosophierten darüber, was man denn gemeinsam ehrenamtlich machen könnte, um im Ort Kontakte zu knüpfen.

Da wären zum Beispiel die Jungen LandFrauen. Eine Gruppe von interessierten jungen Frauen vom Land, die ich für den Kreis Viersen bereits ebenfalls mitgegründet hatte (und der ich natürlich auch weiterhin parallel treu bleibe). Die Jungen LandFrauen Rheinland Süd könnten eine Brücke für uns zum neuen Heimatort sein, da die Mitgliedschaft über die jeweiligen Ortsverbände der Landfrauen führt. Wie das Engagement letztlich wirklich aussehen wird, wird sich im Laufe der Zeit zeigen. In jedem Fall weiß ich aber, dass „wahre Hoffnung Engagement benötigt“.

Welche Hoffnungen haben Sie, auf die Sie schon heute proaktiv einwirken können?

Christina Ingenrieth