24.04.2025

Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit

Foto: imago/H. Tschanz-Hofmann

Vor 500 Jahren fand mit dem Bauernkrieg der bis dahin größte Volksaufstand in Europa statt. Es war der Versuch der Landbevölkerung, sich von den Fesseln der Feudalherrschaft zu befreien. Danach sollte es über 250 Jahre dauern, bis ein Volksaufstand, die Französische Revolution 1789, Ziele des Bauernkriegs erreichte.

In der zweiten Hälfte des Jahres 1524 und insbesondere 1525 erhoben sich Bauern in weiten Teilen des Römischen Reiches getrieben von sozialer Ungleichheit und wirtschaftlicher Not gegen die Obrigkeit: Die Bauern litten unter den feudalen Strukturen, die sie in Armut hielten, während die Adeligen große Reichtümer anhäuften. Zudem trugen die reformatorischen Ideen von Martin Luther dazu bei, dass die Bauern gegen die bestehenden Verhältnisse aufbegehrten. Luthers Betonung der Freiheit des Christenmenschen fanden bei den Bauern Gehör. Die Forderungen der Bauern nach niedrigeren Abgaben, mehr Selbstbestimmung und einem Ende der feudalen Unterdrückung formulierten sie in den Zwölf Artikeln von Memmingen, die als eine der ersten Erklärungen der universellen Menschenrechte gewertet werden können. Doch während sich die Bauern Hoffnungen auf eine gerechtere Gesellschaft machten, reagierten der Adel und der Klerus mit harter Hand und Gewalt. Innerhalb weniger Monate wurde der Aufstand blutig niedergeschlagen. 70 000 bis 100 000 Bauern verloren ihr Leben.

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Zum Autor

Jan Leser ist 25 Jahre alt und stammt von einem landwirtschaftlichen Betrieb in Erftstadt-Friesheim. Nach dem Abitur hat er eine landwirtschaftliche Ausbildung absolviert, anschießend studiert und inzwischen sein Bachelorstudium in BWL abgeschlossen. Jan interessiert sich, wie er sagt, ebenso wie seinen Eltern und Geschwister für Geschichte. So hat er im Gymnasium auch Geschichte als Leistungskurs belegt. Und was hat ihn bewogen, den Artikel über den Bauernkrieg zu schreiben? „Weil sich das Ereignis zum 500. Mal jährt und weil es ein großes historisches Ereignis war, das von den Bauern ausging. Sie haben damals für Freiheit und Gerechtigkeit gekämpft“, so der junge Autor.