15.01.2025

Kein Selbstläufer: Automatische Melksysteme

Foto: imago/Sylvio Dittrich

Automatische Melksysteme gehören zu den bedeutendsten Entwicklungen des maschinellen Melkens und haben sich inzwischen auf dem Markt etabliert. Jürgen Oelgeschläger, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, stellt verschiedene Systeme vor und gibt Hinweise zur Zitzenreinigung und Stimulation.

Hinsichtlich der stetig wachsenden Verkaufszahlen sind automatische Melksysteme auch fester Bestandteil der Zukunft des maschinellen Melkens. Inzwischen wird auch in konventionellen Melkanlagen – vorwiegend Melkkarussellen – diese Hochtechnologie eingesetzt, bei der ohne menschliches Eingreifen Schritte der Melkroutine, wie zum Beispiel die Zitzenreinigung und Stimulation, das Ansetzen der Melk­becher sowie die Becherabnahme, umgesetzt werden.

Grundsätzlich kann maschinelles Melken die Eutergesundheit beeinflussen, wobei zwischen direkten und indirekten Effekten und Risiken unterteilt wird, die es für das konventionelle und das automatische Melken gibt. Ein direkter Effekt ist die Übertragung von Erregern auf oder in die Zitze. Hierbei kommt es durch ungünstige Vakuumverhältnisse in Kombination mit unzureichenden Querschnitten der milch­ableitenden Wege zum sogenannten Umspülen der Zitze mit Milch. Insbesondere Infektionen mit umweltasso­ziierten Erregern, wie Streptococcus  uberis oder coliformen Keimen, werden hierdurch begünstigt – je schlechter der Zustand der Zitzenkuppensauberkeit vor dem Melken ist, desto stärker.

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