24.04.2024

Rindvieh- und Schweinehaltung nimmt ab

Foto: Maria Forstreuter-Wick

In NRW gibt es wieder etwas mehr viehhaltende Betriebe. Dagegen ist in der Tierhaltung insgesamt ein deutlicher Strukturwandel zu erkennen. Seit 2010 stiegen 3 910 Rindvieh- und 3 670 Schweinehalter aus. Rund 70 % der Höfe halten Tiere. Jürgen Boerman und Ulrike Lemke, Landwirtschaftskammer NRW, geben einen Überblick über die Zahlen.

Vom Landesbetrieb Information und Technik wurden jeweils die Betriebe befragt, die zum Stichtag 1. März entweder mehr als 5 ha landwirtschaftliche Fläche (LF) bewirtschafteten oder Mindestgrößen bei Sonderkulturen oder den jeweiligen Tierarten überschritten.

Wieder etwas mehr Viehhalter

Während 1999 noch rund 82 % der Höfe Vieh hielten, sind es derzeit noch rund 70 %. Insgesamt stiegen in den vergangenen 24 Jahren rund 15 200 Höfe aus der Tierhaltung aus. Eine leicht gegenläufige Tendenz ist in den letzten drei Jahren mit einer Zunahme um 47 tierhaltende Betriebe zu verzeichnen. Im Regierungsbezirk Köln nahm die Anzahl tierhaltender Betriebe um 132 Betriebe weiter ab, in Münster um 57 und in Detmold um 27 Betriebe. Dagegen wurde in Düsseldorf eine Zunahme um 108 und in Arnsberg um 155 Betriebe errechnet. Die Zunahme betrifft vor allem die Halter von Schafen und Ziegen (290), sowie die Halter von Einhufern (341), vor allem Pferden, sowie Hühnerhaltungen (95). Ein Grund dafür könnte die seit 2023 im Rahmen der neuen GAP-Reform gekoppelte Einkommensstützung für Mutterkühe, -schafe und -ziegen sein, die einen Anreiz für die Haltung dieser geförderten Tierarten bietet. Seit 2020 stiegen hingegen 761 Höfe aus der Schweinehaltung aus, die Zahl der Ferkelerzeuger sank um 427 Betriebe.

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