Wasserbüffel als Leidenschaft
Auf den Büffel gekommen ist die Familie Döring aus Wesel-Ginderich. Innerhalb weniger Jahre ist ihre Herde auf rund 200 Tiere angewachsen. Die Wasserbüffel spielen auch eine bedeutende Rolle für die Vogelwelt auf der Bislicher Insel. LZ-Redakteurin Sabine Aldenhoff hat die genügsamen Tiere und ihre Halter besucht.
Früher fuhr die Familie Döring mit Obst und Gemüse, teils aus eigenem Anbau, zum Wochenmarkt in Wesel. Zugleich wurden Mutterkühe für die Absetzervermarktung gehalten. Landwirtschaftsmeister Martin Döring hat den Betrieb von seinen Eltern übernommen, seine Frau Beate, gelernte Chemotechnikerin, unterstützte ihn von Anfang an und ist heute quasi in Vollzeit zu Hause für die Wasserbüffel, die Vermarktung des Fleisches sowie Kinder und Hof tätig. Das Marktgeschäft wurde vor Jahren wegen mangelnder Rentabilität aufgegeben und Martin Döring nahm eine Tätigkeit bei der Warengenossenschaft an. Heute ist er Kundenbetreuer in der landwirtschaftlichen Saatgutbranche. Sohn Lennart steht kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung zum Straßenwärter. Tochter Charlotte beginnt im Herbst ihre Ausbildung zur Fleischerin. Beide helfen gerne auf dem Hof mit.
Und wie kam es zur Büffel-Leidenschaft? Eine Zeit lang sahen die Dörings im Fernsehen die Serie „Die Büffelranch“ und eines Tages sagten sie sich: „Das wollen wir auch!“ Über das Online-Portal Kleinanzeigen.de fanden sie zwei Wasserbüffelkühe mit Kälbern in Reken, also nicht allzu weit entfernt. Bald gesellten sich noch ein Bulle und zwei Rinder aus Hannover hinzu sowie weitere Wasserbüffel aus dem Umkreis. Im Winter 2021/22 machte das Paar einen Schnitt und verkaufte sämtliche Rindermutterkühe. Seither werden deren Stallungen im Winter für die Wasserbüffel und die selbstgemachte Heulage genutzt. Inzwischen ist der gesamte Bestand auf rund 200 Tiere inklusive Nachzucht angewachsen. Damit soll es vorerst gut sein.
Mehr in LZ 25-2025 ab S. 32.