Zahlen von und für Mutterkuhhalter
Es liegen erstmalig betriebswirtschaftliche Kennzahlen für die Mutterkuhhaltung in NRW vor. Auf Initiative von Praktikern und mit der Unterstützung des Landwirtschaftsministeriums NRW hat die Landwirtschaftskammer NRW ein System zur Betriebszweigauswertung (BZA) in Mutterkuhbetrieben entwickelt. Im ersten Jahr haben 24 Mutterkuhhalter aus allen Teilen Nordrhein-Westfalens ihre Zahlen für das Projekt „BZA-Mutterkuh“ zur Verfügung gestellt, das von Dr. Sebastian Hoppe, Carina Stümmler und Jörg Niederhöfer, Landwirtschaftskammer NRW, betreut wurde.
Von den 24 teilnehmenden Betrieben mit Mutterkuhhaltung wurde zunächst das Wirtschaftsjahr (WJ) 2020/21 ausgewertet. Bei vier Betrieben gab es betriebliche Besonderheiten, wie zum Beispiel die Buchführung nach Kalenderjahr, sodass ihre Ergebnisse im ersten Schritt noch nicht in den Betriebsvergleich von 20 Mutterkuhhaltern eingeflossen sind. Die Projektbetriebe sind mit rund 30 Mutterkühen etwa dreimal so groß wie der Durchschnitt in NRW. Zehn Betriebe haben weniger als 20 Mutterkühe im Bestand. 11 der 20 Betriebe betreiben die Landwirtschaft im Nebenerwerb, neun im Haupterwerb. Insgesamt wirtschaften 14 Betriebe konventionell und sechs nach ökologischen Richtlinien. Diese zusätzlichen Aspekte wurden aufgrund der noch kleinen Stichprobe bisher nicht gesondert in der überbetrieblichen Auswertung berücksichtigt. Aufgrund dieser Einschränkung in der Vergleichbarkeit der Betriebe dürfen diese ersten Ergebnisse nicht pauschal verallgemeinert werden und stehen zunächst als Ergebnis für die Stichprobe.
Mehr in LZ 41-2024 ab S. 35