Zuckerrübenjournal 2/2012 - page 7

LZ 19 · 2012
Z U C K E R R Ü B E N
J O U R N A L
|
7
Aviko von rund 1 000 ha, den Anbau von
Chicorée über die Firma Sensus und die
Produktion von Ginsengkapseln. Insge-
samt arbeiten rund 14 Vollzeitarbeitskräf-
te in der Zentrale in Asten. Der Mitglieds-
beitrag beträgt 25 € pro Jahr, die Kommu-
nikation mit den Landwirten läuft über-
wiegend über das Internet, wer auf dem
Postversand besteht, muss zusätzlich
50 € / Jahr bezahlen.
Weitere Informationen zu CSV Covas
gibt es im Internet unter
.
Natascha Kreuzer
Forschungsbetrieb bildet aus
Wissenschaftliche Ergebnisse praxisnah zu er-
forschen, ist die Aufgabe des Versuchsgutes der
Universität Wageningen in Vredepeel bei Venray,
einem von vier Versuchsbetrieben der Uni in den
Niederlanden. Neben zahlreichen Versuchen
steht die Ausbildung des landwirtschaftlichen
Nachwuchses auf dem Programm. Brigitte Kroo-
nen-Backbier betreut die Auszubildenden, die
zum Teil einen Tag in der Woche oder auch als
Blockpraktikum kommen. „Da die Betriebe hier
in der Region sehr unterschiedlich sind und der
Schwerpunkt mehr auf Tierhaltung und Garten-
bau, zum Teil auch unter Glas, liegt, versuchen
wir, den Auszubildenden, die Ackerbau lernen
wollen, hier zusätzliches Wissen zu vermitteln“,
erklärt die Agraringenieurin.
In Vredepeel werden auf 165 ha alle wichtigen
Ackerkulturen angebaut, außerdem wird auf
10 ha seit vielen Jahren eine ökologische Frucht-
folge untersucht.
„Wir können den Schülern zeigen, wie Kartoffeln
gelagert werden, wir haben auch einen GPS-ge-
steuerten Schlepper oder machen Exkursionen,
zum Beispiel zur Zuckerfabrik oder zum Rüben-
forschungsinstitut IRS“, berichtet Brigitte Kroo-
nen-Backbier.
Insgesamt arbeiten etwa 15 Mitarbeiter in dem
Versuchsbetrieb. Rund 20 % der Versuche wer-
den von einer Kommission geplant, zu der auch
Landwirte gehören, um den Kontakt zur Praxis
zu haben. Etwa ein Drittel der Projekte werden
von der Regierung finanziert, aber auch die
Saatgut-, Dünger- oder Pflanzenschutzfirmen
unterstützen die Arbeit.
Das Versuchsgut Vredepeel gehört zur
Universität Wageningen, hier wird nicht nur
geforscht, sondern es werden auch landwirt-
schaftliche Lehrlinge ausgebildet.
Z U C K E R
T E C H N I K
A N B A U
B E T R I E B S W I R T S C H A F T
M A R K T
P O L I T I K
A K T U E L L E S
Seit 1. Februar hat der Rheinische Rüben-
bauer-Verband e.V. (RRV) einen neuen
Mitarbeiter, der nicht nur die Fachstelle
für Logistik übernimmt, sondern sich
auch um Biogasrüben kümmert. Das
Journal hat sich mit Hans-Theo Beeck
über seine neuen Aufgaben unterhalten.
Journal:
Seit 1. Februar betreuen Sie das
Fachgebiet Biogasrüben beim Rheini-
schen Rübenbauer-Verband. Was muss
man sich unter dieser neuen Aufgabe
vorstellen?
Beeck:
Der Rübenbauer-Verband hat be-
reits im Herbst 2009 seine Aktivitäten auf
Biogasrüben ausgedehnt. Ein satzungs-
gemäßes Ziel der Verbandsarbeit ist die
Förderung des Rübenanbaus. Dies bezieht
die Erzeugung von Rüben für die energe-
tische Nutzung mit ein. Die Verbandsar-
beit im Bereich Biogas betrifft sowohl die
Beratung als auch das Versuchswesen so-
wie die Öffentlichkeits- und politische Ar-
beit. Seit Ende letzten Jahres fördert das
NRW-Landwirtschaftsministerium das
RRV-Forschungsprojekt zu Biogasrüben.
Hierbei geht es um den Einsatz von Rü-
ben in Biogasanlagen.
Journal:
Worum geht es bei dem For-
schungsprojekt genau?
Beeck:
Insbesondere sollen Fragen geklärt
werden, die eine unmittelbare Bedeutung
für die landwirtschaftlichen Betriebe und
deren Anbauentscheidung haben – von
der Wirtschaftlichkeit bis zur Lagerungs-
und Aufbereitungstechnik. Wir wollen
mehr Sicherheit und Klarheit über den
Einsatz von Rüben in Biogasanlagen ge-
winnen, um hieraus eine realistische Be-
wertung des Rohstoffs Rübe imVergleich
zu Mais vornehmen zu können. Insbeson-
dere bin ich auf die Ergebnisse des An-
bauvergleiches von Rüben zu Mais auf
Grenzstandorten gespannt.
Journal:
Welche Aufgaben übernehmen
Sie dabei genau?
Beeck:
Ich sehe mich als Verbindungsstel-
le zwischen Biogasanlagenbetreiber und
Rübenanbauern. Das geht vom Anbau
über die Gaserzeugung bis zur Mithilfe
bei der Gestaltung von Lieferverträgen als
Grundlage für beide Vertragspartner. In
diesem Bereich wird auch die Öffentlich-
keitsarbeit sehr wichtig sein, um hierüber
zum Beispiel neue Rübenanbauer zu ge-
winnen.
Journal:
Die Fachstelle für Logistik, die Sie
jetzt auch übernehmen, besteht ja schon
seit 1. April 2008. Wo sehen Sie da Ihre
Schwerpunkte?
Beeck:
Die Fachstelle wurde seinerzeit
vom Rübenbauerverband, der Arbeitsge-
meinschaft der Maschinenringe und der
Interessengemeinschaft der Frachtführer
ins Leben gerufen. Auch nach vier Jahren
sind bei den hohen Energiepreisen zahl-
reiche ökonomische Fragestellungen
rund um Transport und Logistik der Zu-
ckerrübe sehr aktuell. Ich sehe meine Auf-
gabe darin, das gut funktionierende Sys-
tem zu erhalten und hier und da noch an
den sogenannten kleinen Schrauben zu
drehen. Hierbei sollen die Interessen der
Lohnunternehmer, der Maschinenringe
und der einzelnen Anbauer ausgewogen
vertreten werden.
Fachstelle im Rübenbauer-Verband neu besetzt
Hans-Theo Beeck ist
beim Rheinischen
Rübenbauer-Verband
unter Telefon:
0228/652534 oder
per E-Mail unter
erreichbar.
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,...20
Powered by FlippingBook