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LZ 29 · 2016

Zuckerrübenjournal

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| Z U C K E R | T E C H N I K

A N B A U

B E T R I E B S W I R T S C H A F T | M A R K T | P O L I T I K | A K T U E L L E S |

richtig mit erhöhten Herbizidauf-

wandmengen und angepasster

Anwendungstechnik, also erhöhter

Wassermenge, hohem Druck oder

Splittingmaßnahmen.

Wenig Neusaaten

Trotz der Saatunterbrechungen, der

Frostereignisse, der Hagel- und Grau-

pelschauer, der ständigen Niederschlä-

ge und der damit anspruchsvollen

Unkrautbekämpfung wurden im

Rheinland weniger als 30 ha Rüben

neu gesät. Das ist im Vergleich mit den

Vorjahren extrem wenig.

Rüben unter Wasser

Regen, Regen, Regen und kein Ende in

Sicht. Ab Anfang Juni fielen überall

Starkniederschläge: in Summe in der

Region Euskirchen im Juni rund

180 mm, im Jülicher Anbaugebiet

220 mm und in Appeldorn und Umge-

bung mehr als 300 mmWasser/m². Es

stellte sich in vielen Fällen die Frage:

Wie lange halten die Rüben unter Was-

ser durch? Nach den Erfahrungen aus

früheren Jahren überleben Zuckerrü-

ben im 6- bis 12-Blattstadium durchaus

bis zu einer Woche. Überleben heißt

aber nicht schadlos überstehen. Und so

zeigten sich die Rüben regional sehr

unterschiedlich. Von normal bis gut ent-

wickelt (Ausnahmen möglich) in den

südlicheren Gebieten und eher normal

bis geschwächt im nördlicheren Teil

des Rheinlandes. Aber nicht nur zwi-

schen den Regionen waren deutliche

Entwicklungsunterschiede zu erken-

nen. Auch innerhalb der Regionen prä-

sentierten sich die Rüben sehr unter-

schiedlich. Während einige Bestände

sehr wüchsig und vital waren, hatte

man bei anderen den Eindruck, dass

das Wachstum vollständig stagnierte

oder sich wieder zurückentwickelte.

Eindeutige Ursachen waren schwer

auszumachen. Oft war es ein Zusam-

mentreffen von Herbizidstress, Schad-

verdichtungen (aus dem Frühjahr oder

der Vorbewirtschaftung) und den

Regenereignissen mit Dichtlagerung

und Sauerstoffmangel. Bis alle Flächen

im Rheinland die Reihen vollständig ge-

schlossen hatten, war Geduld gefordert.

Fungizide zwecklos

Es war nicht verwunderlich, dass kurz

nach den ergiebigen Niederschlägen

vielfach Blattflecken auf den Rüben er-

schienen, denn diese resultierten aus

Blattverletzungen nach den Starkre-

gen- und Hagelereignissen. Da sie ei-

ner bakteriellen Ursache entstammten,

war der Einsatz von Fungiziden

zwecklos.

Allgemein konnte der Schädlings-

und Krankheitsdruck bis Mitte Juli als

niedrig bezeichnet werden. Allerdings

könnten auf Flächen, die lange Zeit

wasserübersättigt waren, ein erhöhter

Gut entwickelter

Bestand im 8- bis

12-Blattstadium.

Fotos: LIZ

Pseudomonas

war häufig die

Ursache von Blatt-

flecken.

Rhizoctonia- oder auch Gürtelschorf-

befall drohen.

Inwieweit sich der holprige Start im

Frühjahr und die teilweise extremen

Regenereignisse im Frühsommer auf

die Rübenentwicklung ausgewirkt ha-

ben, werden die Proberodungen zei-

gen, die Mitte Juli starten.

Clemens Eßer

Landwirtschaftlicher Informationsdienst

Zuckerrübe (LIZ)

Koordinationsstelle Köln

Viele Bestände litten unter der feuchten

Witterung oder den Herbizideinsätzen.

LIZ- Koordinations-

stelle jetzt in Köln

Der Landwirtschaftliche Informati-

onsdienst Zuckerrübe (LIZ) ist von Els-

dorf nach Köln umgezogen. Seit Mitte

Mai ist die LIZ-Koordinationsstelle in-

nerhalb der Landwirtschaftlichen Ab-

teilung in der Hauptverwaltung der

Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG an-

gesiedelt.

Die neue Adresse:

Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG

LIZ-Koordinationsstelle

Aachener Str. 1042a

50858 Köln

Telefonisch ist die LIZ-Koordinations-

stelle unter der neuen Nummer

0221/4980 640 zentral zu erreichen.

Die neue Fax-Nummer lautet

0221/4980 649.

Die Durchwahlen der Ansprechpart-

ner sind unter der Website www.liz-

online.de

unter Kontakte zu finden.

Vorübergehend werden auch die bis-

herigen Rufnummern weitergeleitet.

LIZ