07.05.2025

Aufatmen in der Agrarbranche

Foto: imago/Revierfoto

Verbände begrüßen, dass die Kanzlerwahl im zweiten Anlauf erfolgt ist

Die Wahl von Bundeskanzler Friedrich Merz im zweiten Wahlgang und die Ernennung der Ministerinnen und Minister am späten Dienstagnachmittag in Berlin ist in der Agrarbranche mit Erleichterung aufgenommen worden. „Auf den Tag genau sechs Monate nach dem Zusammenbruch der Ampelregierung und lähmendem Stillstand ist es gut, dass die Bundespolitik wieder vollumfänglich handlungsfähig ist und ab sofort in den Arbeitsmodus schalten kann“, erklärte der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Franz-Josef Holzenkamp. Es gelte nun, „keine Zeit zu verlieren, die Ärmel hochzukrempeln und die drängendsten Herausforderungen anzupacken.“

Für den Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, muss es das oberste Ziel der neuen Regierung sein, „unsere heimische Landwirtschaft im harten europäischen Wettbewerb zu stärken, den Abbau von Bürokratie voranzutreiben und Strukturbrüche zu verhindern.“ Voraussetzung dafür sei ein klarer agrarpolitischer Kompass. Nur so könnten die großen Herausforderungen bewältigt werden, vor denen Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und ländliche Räume stünden. Ähnlich wie DRV und DBV äußerten sich weitere Verbände.

Nach der Vereidigung im Bundestag hat der neue Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer an Dienstagabend sein Amt vom bisherigen Ressortchef Cem Özdemir übernommen. An der Übergabe im neu zugeschnittenen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat nahmen auch die beiden neuen Parlamentarischen Staatssekretärinnen Silvia Breher und Martina Engelhardt-Kopf teil. Noch nicht entschieden ist, wer beamteter Staatssekretär wird. Dem Vernehmen nach soll der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Prof. Andreas Hensel, aus dem Rennen sein.

AgE