Zur Schrothkur auf den Bauernhof
Zwei Wochen salzloses Essen, kein Fleisch, Fett, Eiweiß; täglich schwitzen und dosiert trinken. Ein Selbstversuch auf dem Geisslerhof in Oberstaufen.
Leicht ins Frühjahr starten, wer möchte das nicht? Sicher fällt auch die christliche Fastenzeit nicht von ungefähr auf diese Jahreszeit. Fastenkuren gibt es viele, die Schrothkur soll es sein. Dafür geht es nach Oberstaufen im Allgäu, ins einzige anerkannte Schroth-Heilbad Deutschlands. Dort bieten rund 20 Kurhotels und -heime die Schrothkur an. Der Geisslerhof ist der einzige Schrothkurort, dem auch ein landwirtschaftlicher Betrieb angeschlossen ist und wo auch Urlaub auf dem Bauernhof möglich ist.
Die Herzlichkeit tut gut
Bei der Familie Geissler hat der Kurgast die Wahl zwischen „Schrothkur im Bauernhaus“ und „Schrothkur im Gästehaus“. Das Bauernhaus stellt sich als ein für die Region typisches traditionelles vierstöckiges großes Haus heraus, holzverkleidet und mit grünen Fensterläden. Es war lange Zeit Wohnhaus und Kurheim in einem, inzwischen gibt es noch zusätzlich ein modernes Gästehaus. Dort begrüßt Manuela Geissler mit einem warmen Händedruck: „Grüß Gott – eine neue Schrothlerin!“ Ihr Mann Hans-Peter und Sohn Josef, der Jungbauer, kommen ebenfalls hinzu, um dem Gast persönlich die Hand zu schütteln. Diese Herzlichkeit tut gut, schließlich stehen zwei Wochen Kasteiung bevor.
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Petra Jacobs