07.05.2025

Rapsölerzeugung ausschließlich für Biodiesel

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In Deutschland ist zuletzt praktisch die gesamte Menge an Rapsöl, die auf den Feldern erzeugt worden ist, in die Herstellung von Biodiesel geflossen. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) berichtete, wurden hierzulande im vergangenen Jahr etwa 1,45 Mio. t Rapsöl zu Biodiesel verarbeitet. Diese Ölmenge entsprach der Förderunion zufolge nahezu der Rapsernte 2024. Produziert wurden laut amtlicher Statistik 3,63 Mio. t Rapssaat, während das mittlere Niveau der Ölgehalte in den vergangenen Jahren bei 42 bis 43 % lag. Die deutsche Biodieselindustrie sei damit der wichtigste Kunde für den heimischen Rapsanbau. Die Nachfrage nach Rapsöl zur Kraftstoffherstellung sichere folglich auch die Erzeugung von rund 2,2 Mio. t Rapsschrot, die heute mit Abstand wichtigste gentechnikfreie Proteinquelle in der Milchviehfütterung. Diese Wertschöpfungskette ist für die Förderunion ein Musterbeispiel einer vernetzten Bioökonomie mit Marktpotenzial, weil Rapsöl beziehungsweise Methylester zukünftig auch eine größere Bedeutung in der sogenannten Molekülwende in der chemischen Industrie einnehmen könnte. Diese Transformation sei im Rahmen der nationalen und EU-Bioökonomiestrategie mitzudenken und müsse gefördert werden, so die UFOP. Der Biodiesel aus Rapsöl hatte 2024 laut UFOP in Deutschland einen Anteil von 53,1 %. Auf dem zweiten Platz rangierten Altspeisefette mit 24 %, gefolgt von Sojaöl mit 15,0 %. Tierische Fette, die seit 2021 als Rohstoff in der deutschen Biokraftstoffproduktion angerechnet werden, nahmen einen Anteil von 2 % ein. Dagegen spielt Palmöl für die hiesige Kraftstoffverwendung keine Rolle mehr, denn der betreffende Biosprit wird seit 2023 nicht mehr auf die Erfüllung der Treibhausgasquote angerechnet.