Einkommen gesunken
Buchführungsergebnisse der Haupterwerbsbetriebe für 2023/24 liegen vor
Nach dem vom Ukrainekrieg maßgeblich beeinflussten Vorjahr 2022/23 mit Unternehmensergebnissen auf Ausnahmeniveau haben sich die Verhältnisse im Wirtschaftsjahr 2023/24 wieder normalisiert. Die Ergebnisse der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe gaben in den Ländern mit einer Landwirtschaftskammer gemäß der Auswertung erster Buchführungsergebnisse in einer Spanne zwischen 29 und 52 % nach, im Mittel um mehr als ein Drittel. Wie der Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) weiter berichtete, bewegten sich die mittleren Unternehmensergebnisse der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe 2023/24 zwischen 65 000 € in Schleswig-Holstein und 100 000 € in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Für die Ackerbaubetriebe in Nordrhein-Westfalen wurde mit 93 000 € ein um 15 % rückläufiges mittleres Einkommen errechnet. Die Milchviehbetriebe mussten nach der überaus positiv verlaufenen Saison 2022/23 in etwa eine Halbierung ihrer Unternehmensergebnisse hinnehmen. Diese lagen im jeweiligen Mittel zwischen 74 500 € für Nordrhein-Westfalen und 101 200 € für Rheinland-Pfalz. Von regionalen Besonderheiten abgesehen fielen die Ergebnisse somit in etwa auf die Größenordnung des fünfjährigen Durchschnitts zurück.
Laut VLK erscheint dieses Niveau mit Blick auf die politisch geforderten Nachhaltigkeitskriterien aber als nicht ausreichend, um über die notwendig werdenden Investitionen hinaus auch noch den Ansprüchen an die Eigenkapitalbildung zur Risikoabdeckung entsprechen zu können. Mit Blick auf das seit dem 1. Juli laufende Wirtschaftsjahr 2024/25 stellte der Verband fest, dass schwache Getreide- und Rapserträge sowie niedrige Preisnotierungen rückläufige Ergebnisse im Ackerbau erwarten lassen. Die steigenden Rohmilchpreise dürften dagegen für wieder bessere Einkommen der Milcherzeuger sorgen. Die Veredelungsbetriebe werden indes nach Einschätzung des VLK ihr Einkommensniveau von 2023/24 nicht halten können.