08.01.2025

Getreideterminmarkt startet mit Dämpfer

Foto: imago/Panthermedia

DBV zeigt sich mit Blick auf 2025 für den Getreidemarkt skeptisch

Nach spürbaren Aufschlägen für das an den Warenterminbörsen gehandelte Getreide in den Tagen vor dem Jahresausklang und zum Auftakt des neuen Jahres kam am Freitag vergangener Woche schon wieder der Dämpfer. Besonders deutlich gaben dabei die Weizenkurse nach. Aber auch die Futures für Mais verbilligten sich wieder.

An der Matif in Paris wurde der Märzkontrakt für Weizen zum Wochenausklang für 232,75 €/t gehandelt; das waren fast 3 % weniger als der Schlusskurs am Vortag. Damit folgte dieser Future der Entwicklung in Chicago. Allerdings hatten die Kontrakte in der letzten Dezemberdekade fester tendiert. Der in Paris gehandelte März-Weizen hatte in der Zeit vom 20. Dezember bis zum 2. Januar um gut 5 % zugelegt. Ähnlich verlief die Entwicklung beim Mais, wobei dieser unter dem Strich nicht ganz so zulegen konnte wie der Weizen. So verteuerte sich der betreffende Märzkontrakt an der Matif in der Berichtszeit um knapp 4 %, bevor es am Freitag vergangener Woche um 1,3 % auf 210,50 €/t nach unten ging.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) zeigt sich mit Blick auf die Entwicklung des Getreidemarkts im neuen Jahr skeptisch und nennt als Stichworte Extremwetterereignisse, volatile Markt- und Betriebsmittelpreise und geopolitische Spannungen, insbesondere in der Schwarzmeerregion. Dort könnten dem DBV zufolge aber neue Marktregeln wie Mindestexportpreise und die sich abzeichnende schwächere russische Ernte die EU-Exportchancen in der ersten Jahreshälfte 2025 verbessern.

Insgesamt deutet nach Einschätzung des Bauernverbandes alles auf einen auch künftig angespannten, aber funktionsfähigen Getreidemarkt hin. Die Versorgungssicherheit scheine gewährleistet, wobei die Preisentwicklung stark von Witterungsverläufen und politischen Entwicklungen abhängen werde, so der DBV in seinem Marktbericht 2024.

AgE