27.03.2024

Tulpen bis Ostern

Foto: Sabine Aldenhoff

Tulpen sind schnell – das wissen wir aus der Vase, man kann ja förmlich zusehen, wie sie aufgehen und dabei oft noch längere Stiele bekommen. In der sogenannten Tulpentreiberei werden innerhalb von nur drei Wochen aus vorbereiteten Zwiebeln fertige Schnittblumen. Im Betrieb von Ralf Schmitz in Straelen-Broekhuysen herrscht kurz vor Ostern Hochbetrieb. Zwischen Mitte Dezember und Ostern werden hier rund zwei Millionen Tulpen in rund 25 verschiedenen Sorten getrieben. In der Karwoche verlassen die letzten Bunde den Betrieb, dann geht es auf der Fläche wieder mit Gerbera weiter. Fällt Ostern früh ins Jahr wie heuer, ist die Tulpensaison eben ein paar Wochen kürzer.

In dem Familienbetrieb werden seit 1977 Schnittblumen angebaut, heute sind es neben den Tulpen ganzjährig Gerbera unter Glas und im Sommer Freilandschnittblumen. Mit insgesamt 3 ha Produktionsfläche, davon 1 ha Gewächshäuser, ist das Unternehmen zu klein für den Massenmarkt. Deshalb setzt Ralf Schmitz auf die Belieferung des Fachhandels über die Erzeugergenossenschaft Landgard mit Top-Qualitäten und ausgefallenen Sorten. Bei den Tulpen sind das besondere Blütenfarben, gefüllt blühende oder solche mit gefransten Blütenblättern. Seine Ware ist gefragt, der Großteil ist fest vorbestellt, nur kleinere Mengen laufen über die Versteigerungsuhr in Straelen-Herongen. Ein weiterer Absatzweg hat sich in der Coronazeit aufgetan und ist weiterhin sehr erfolgreich: „Blüten to go“ im Kühlschrank mit Vertrauenskasse direkt am Gewächshaus.

Mehr in LZ 13-2024 ab S. 54