Wenig Osterspargel verfügbar
In mehreren Regionen Deutschlands hat die Spargelernte begonnen. Die ersten Stangen kommen aus beheizten Anlagen und gut geschützten Abdeckungen. In Niedersachsen und der Pfalz wird frischer Spargel in begrenztem Umfang zu haben sein. Preiswert wird das Gemüse aber nicht sein, denn die Anbauer haben hohe Kosten zu schultern.
Durch den frühen Ostertermin in diesem Jahr wird das Spargelangebot zum Fest begrenzt sein. Wie die Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen am Montag mitteilte, läuft in Deutschlands Spargelland Nummer Eins die Ernte aber langsam an. Nach langer Nässephase sind nun viele Flächen für die Erntevorbereitung wieder befahrbar. Spargel aus beheizten Anlagen wird dem laut Landesbauernverband bereits angeboten und zunehmend durch Erntemengen von dreifach abgedeckten Flächen ergänzt. In besonders frühen Lagen konnte das Königsgemüse auch bereits unter wärmender Doppelabdeckung gestochen werden, doch diese Mengen sind noch überschaubar. Einige Erzeuger können jedoch Spargel zu Ostern auf den Markt bringen; die Haupternte wird aber wohl erst Ende April starten. Großer Kostenpunkt für die Betriebe bleiben auch in diesem Jahr der gestiegene Mindestlohn sowie die hohen Energiekosten. Es ist daher laut Landvolk davon auszugehen, die Anbaufläche weiter sinken wird. Im vergangenen Jahr waren auf rund 4 400 ha mit 23 200 t gut 20 % des deutschen Spargels in Niedersachsen produziert worden.
In der Pfalz beginnt nach Angaben der genossenschaftlichen Erzeuger- und Vermarktungsorganisation „Pfalzmarkt“ die Spargelernte so früh wie lange nicht mehr. Bereits Anfang März konnten die Erzeuger den ersten „Pfälzer Spargel“ in noch sehr kleinen Mengen für den Hofverkauf stechen. Seit Mitte März hat der Pfalzmarkt offiziell Spargel im Angebot. Exklusiv für Großmarkt-Kunden und den bundesweiten Lebensmitteleinzelhandel (LEH) kümmern sich die Marktexperten im traditionellen „Spargelbüro“ um den Verkauf. „Sicher ist, dass es zum Osterfest Pfälzer Spargel gibt“, erklärte Hugo Da Mota vom Verkaufsbüro. Aber auch in der Pfalz gilt, dass die verfügbaren Mengen noch klein sind. Im Gegensatz zur LWK berichtet Pfalzmarkt, dass die eigene Anbaufläche mit 650 Hektar stabil bleiben wird. Übereinstimmend wird darauf hingewiesen, dass wegen der Mindestlohnerhöhungen und den anhaltend hohen Preise für Dünger und sonstige Betriebsmittel ein sehr hoher Kostendruck auf den Spargelproduzenten lastet.
AgE