11.09.2024

Wohin mit der Ernte?

Foto: Johannes Roeb

Die Nutzung von Wintergetreide als Ganzpflanzensilage (GPS) ist besonders interessant, wenn die Ernte beim Mais und Grünland geringer ausfällt als erwartet. Johannes Roeb und Heinz Koch, Landwirtschaftskammer NRW, berichten über Ergebnisse der Landessortenversuche (LSV) 2024 und geben Sortenempfehlungen.

In der vergangenen Saison stellte sich häufiger die Frage, ob ein als GPS gesätes Wintergetreide doch noch zur Körnerernte genutzt werden kann. Daher werden in den LSV neben GPS-Spezialisten auch Sorten geprüft, die sich grundsätzlich für den Mähdrusch eignen.

Nur durchschnittliche Ernteerträge

Während in 2023 die gute Ausnutzung der Winterfeuchte dazu beitrug, dass überwiegend hohe GPS-Erträge erzielt wurden, führten die großen Niederschlagsmengen in dieser Saison eher zu Mindererträgen. Allgemein zeigten viele Wintergetreidebestände einen geringen Feldaufgang und eine schlechte Bestandsentwicklung – selbst wenn frühzeitig gesät wurde.

Triticale und Roggen werden zur GPS-Nutzung oft etwas dichter geplant. Witterungsbedingte Pflanzenverluste und eine reduzierte Bestockung begrenzten jedoch den maximalen Ertrag. Zudem erfolgte die Düngung häufig später, als optimal gewesen wäre. Der Pflanzenschutzaufwand war vor allem aufgrund des hohen Braunrostdrucks höher als in den meisten Jahren. Die Ernte verlief ohne Probleme, jedoch mit höchstens durchschnittlichen Erträgen.

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