Flasbarth vor Comeback
Der Ex-Staatssekretär kehrt wohl ins Bundesumweltministerium zurück
Die SPD setzt an der Spitze des neu zugeschnittenen Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit offenbar auf eine Kombination aus frischem Wind und Erfahrung. Wie aus der Parteizentrale verlautet, soll der bisherige Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Scheider, neuer Umweltminister werden. Der 49-jährige Thüringer gehört zwar bereits seit 1998 dem Bundestag an, die Umweltpolitik zählte jedoch bislang nicht zu den inhaltlichen Schwerpunkten des gelernten Bankkaufmanns.
Vor diesem Hintergrund scheinen Informationen plausibel, dass mit dem erfahrenen Jochen Flasbarth ein „Haudegen“ in der Umweltpolitik beamteter Staatssekretär im Umweltressort werden soll. Der frühere Präsident vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und später des Umweltbundesamtes (UBA) hatte dieses Amt bereits von 2013 bis 2017 unter der damaligen Ministerin Barbara Hendricks und anschließend deren Nachfolgerin Svenja Schulze inne. In beiden Wahlperioden hatte es erhebliche Unstimmigkeiten zwischen dem unionsgeführten Agrar- und dem SPD-Umweltressort gegeben. Zuletzt war Flasbarth Staatssekretär im Entwicklungsministerium bei Svenja Schulze, die dem neuen schwarz-roten Kabinett nicht mehr angehören wird.
AgE
Die kommende Bundesregierung
Nachdem diese Woche auch die SPD die Ministerposten benannt hat, steht das zukünftige Kabinett unter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU):
Finanzen und Vizekanzler: Lars Klingbeil (SPD)
Auswärtiges Amt: Johann Wadephul (CDU)
Inneres: Alexander Dobrindt (CSU)
Verteidigung: Boris Pistorius (SPD)
Arbeit und Soziales: Bärbel Bas (SPD)
Wirtschaft und Energie: Katherina Reiche (CDU)
Justiz und Verbraucherschutz: Stefanie Hubig (SPD)
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Reem Alabali-Radovan (SPD)
Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit: Carsten Schneider (SPD)
Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: Verena Hubertz (SPD)
Ernährung, Landwirtschaft und Heimat: Alois Rainer (CSU)
Gesundheit: Nina Warken (CDU)
Verkehr: Patrick Schnieder (CDU)
Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Karin Prien (CDU)
Forschung, Technologie, Raumfahrt: Dorothee Bär (CSU)
Digitalisierung und Staatsmodernisierung: Karsten Wildberger
Bundesminister für besondere Aufgaben und Kanzleramtschef: Thorsten Frei (CDU)
Staatsminister für Kultur und Medien: Wolfram Weimer
Staatsminister für Bund-Länder-Zusammenarbeit: Michael Meister (CDU)
Staatsministerin für Sport und Ehrenamt: Christiane Schenderlein (CDU)
Staatsministerin und -minister im Auswärtigen Amt: Serap Güler und Günter Kirchbaum (beide CDU)
Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland: Elisabeth Kaiser (SPD)
Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration: Natalie Pawlik (SPD)