30.10.2024

Stimmung schlecht, Investitionen mäßig

Foto: imago/Countrypixel

Unter Deutschlands Bauern herrscht weiterhin eine schlechte Stimmung, die sich negativ auf ihre Investitionsbereitschaft auswirkt. Dies zeigt das aktuelle Agrarbarometer, das die Landwirtschaftliche Rentenbank vierteljährlich ermittelt. Demnach hat sich das Agrar-Geschäftsklima im Vergleich zum Sommer nur geringfügig von minus 1,6 Punkten auf jetzt minus 1,5 Punkte verbessert. Hinsichtlich ihrer Investitionsbereitschaft geben aktuell 59 % der Landwirte an, in den nächsten zwölf Monaten Ausgaben zu planen, im Sommer waren es noch 63 %. Bei den Lohnunternehmen sind es momentan sogar nur 52 %. Gleichzeitig sinkt das durchschnittlich geplante Investitionsvolumen.

Dennoch will mehr als ein Viertel der Befragten in den nächsten zwei bis drei Jahren betriebliche Veränderungen vo­rantreiben, um sich zukunftsfest aufzustellen. Außerdem plant in diesem Zeithorizont rund ein Viertel der Betriebe eine Veränderung der Betriebszweige, um sich auf Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Mit 78 % beurteilen etwas weniger Landwirte als im Sommer ihre aktuelle Situation als sehr gut, gut oder befriedigend. 22 % bezeichnen ihre Lage als ungünstig oder sehr ungünstig. Als Gründe für eine positive Einschätzung werden laut Rentenbank hohe Verkaufspreise für tierische Produkte und die Ernteergebnisse genannt. Für die negative Beurteilung der aktuellen Lage sind insbesondere die Agrarpolitik, die Bürokratie sowie hohe Betriebsmittelpreise ausschlaggebend.

Ihre zukünftige Lage schätzen lediglich 8 % der Landwirte als sehr viel besser oder besser ein. Sie stützen ihren Optimismus auf die erwarteten Verkaufspreise für tierische und pflanzliche Produkte. Rund die Hälfte erwartet keine Veränderung. Weitere 40 % der Befragten sind davon überzeugt, dass es ihnen in zwei bis drei Jahren schlechter oder sehr viel schlechter gehen wird als derzeit.