Versorgung mit BTV-Impfstoff gefährdet
Die beiden BTV-3-Impfstoffe Syvazul BTV 3 und Bluevac-3 wurden am 20. Februar durch die EU zugelassen. Das hat zur Folge, dass nach der aktuell geltenden BTV-3-Impfgestattungsverordnung nur noch diese Impfstoffe angewendet werden dürfen. Bisher durfte unter den Bestimmungen einer Notfallzulassung neben den jetzt zugelassenen Impfstoffen auch der Impfstoff Bultavo 3 der Firma Boehringer genutzt werden, der auch häufig bei Rindern zum Einsatz kam. Das ist momentan nicht mehr möglich, weil sich der Impfstoff noch im Zulassungsverfahren befindet. Daher hat Boehringer den Verkauf von Bultavo 3 eingestellt.
Offenbar ist die Versorgung mit BTV-Impfstoff dadurch momentan gefährdet, denn ein Sprecher des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) teilte der LZ am Montag mit: „Aufgrund des derzeit nicht absehbaren Zeitraums bis zu einer bedarfsgerechten Marktbelieferung mit zulassungskonformen Impfdosen in Deutschland erarbeitet das BMEL derzeit eine Eilverordnung, welche die weitere Impfung mit den in der geltenden BTV-3-Impfgestattungsverordnung genannten BTV-3-Impfstoffen für einen befristeten Zeitraum von sechs Monaten ermöglichen soll. Dazu wird gerade eine Länder- und Verbändeanhörung durchgeführt.“ Außerdem ist nach Angaben des BMEL eine Anwendung des in Tschechien zugelassenen Impfstoffs BioBos BTV 3 möglich, falls die zugelassenen Impfstoffe nicht verfügbar sind. Das Ministerium empfiehlt weiterhin allen Tierhaltern empfänglicher Tiere, die ihre Tiere bisher noch nicht gegen BTV-3 geimpft haben, dies noch vor Beginn der Gnitzensaison zu tun.
kj