25.09.2024

Wie läuftʼs?

Foto: Prof. Dr. Barbara Benz

Um beste Voraussetzungen für gesunde Klauen und eine ausreichende Mobilität von Kühen zu schaffen, muss auf passende Laufflächen geachtet werden. Prof. Dr. Barbara Benz von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen erklärt die Gründe und gibt hilfreiche Tipps.

Im ursprünglichen Lebensraum bewegten sich Kühe vorwiegend zur Futtersuche. Im Stall wird das Futter vorgelegt. Die notwendige Bewegung besteht aus dem Wechsel zwischen den Funktionsbereichen. So reduziert sich die „Laufzeit“ auf durchschnittlich 40 Minuten pro Tag. Zwar stellen Lahmheiten im Gegensatz zur freien Wildbahn kein Todesurteil mehr dar, uneingeschränkte Mobilität ist dennoch eine zwingende Grundvoraussetzung für funktionierende Laufstallsysteme. Außerdem sind Klauenerkrankungen schmerzhaft und teuer.

Doch wie können Voraussetzungen für eine gute Klauengesundheit und beste Locomotion der Kühe geschaffen werden? Dazu ist es zunächst wichtig, die anatomischen Grundlagen zu kennen: Beim Paarhufer werden nur zwei von fünf Zehen gebraucht – im Vergleich zur menschlichen Hand sind das Ring- und Mittelfinger. Hier besteht bei über dreijährigen Rindern ein Längenunterschied von durchschnittlich 2,5 mm. Kann die Klaue nicht auf verformbarem Naturboden einsinken, muss hauptsächlich die Außenklaue das Gewicht tragen. Darum treten hier auch die meisten mechanisch-traumatischen Erkrankungen auf.

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