Zuckerrübenjournal 2/2013 - page 7

LZ 19 · 2013 
Z U C K E R R Ü B E N
J O U R N A L
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7
Z u c k e R T e c h N I k a N B a u
B e T R I e B S w I R T S c h a F T
M a R k T
P o L I T I k a k T u e L L e S
dem Betrag deckt, den der Betrieb auf 
dem Bankauszug findet. Die Rate dient 
somit als Zahlbeleg. 
Mengenumrechnung
Um nachvollziehen zu können, wie sich 
die Mengen auf der Abrechnung zusam-
mensetzen, benötigt man den von der EU 
vorgegebenen Umrechnungsfaktor. Die-
ser wird ermittelt, in demman den Stan-
dardzuckergehalt von 16 % mit einem 
festgelegten Ausbeuteverlust, der bei 
Pfeifer & Langen 1,8 % beträgt (siehe 
Branchenvereinbarung § 1), in das Ver-
hältnis zum tatsächlichen Zuckergehalt, 
zum Beispiel 18,014 %, abzüglich Ausbeu-
teverlust setzt.
■■
(16 – 1,8 )/(18,014 – 1,8) = 0,8758
Mit Hilfe dieses Wertes kann nachvollzo-
gen werden, warum beispielsweise von 
1 000 t Quotenrüben bei 16 % Zuckerge-
halt nur 875,8 t bei 18,014 % Zuckerge-
halt auf der Abrechnung zu finden sind.
Preisumrechnung
Ähnlich wie bei der Mengenumrechnung 
erfolgt auch die Preisumrechnung nicht 
nach einfachem Dreisatz. Eine detaillierte 
Aufstellung zur Preisberechnung findet 
man in § 5 „Preise und Bezahlung der Rü-
ben“ der Branchenvereinbarung. 
Zur Verdeutlichung folgendes Beispiel:
Quotenrüben inklusive 
Landwirtebeteiligung: 
42,15 €/t RR
Ist-Zuckergehalt: 
18,014 %
Preissteigerung durch Zuckergehalt 
über 16 %:
(0,9/100) x 20,14 x 42,15 = 7,64 €
20,14 leiten sich aus den 1/10-Schritten 
zwischen Basis und Ist-Zuckergehalt ab.
Ist-Preis:
42,15 + 7,64 = 49,79 €/t RR
kampagneübersicht
Nachdem alle Preise endgültig verhan-
delt sind und der Betrieb die letzte Gut-
schrift für das Anbaujahr erhalten hat, 
wird einige Tage später die Kampagne-
übersicht verschickt. Dort ist aufgelistet, 
wie hoch die Prämien oder Abzüge einer 
jeden Fuhre waren.
Fazit
Folgende Punkte sind wichtig: 
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Unterschiedlichste Interessen zwin-
gen zur komplexen Abrechnung,
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Gutschrift: Buchungsbeleg ohne Geld-
bewegungen,
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Rate: Zahlbeleg mit Geldbewegung,
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Mengen- und Preisumrechnung erfol-
gen nicht nach Dreisatz.
Stefan Tröndle
Pfeifer & Langen Gmbh & co. kG
Rheinische Bienenweide: noch Saatgut da
Auch in diesem Jahr machen wieder vie-
le Landwirte bei der Aktion „Rheinische 
Bienenweide“ mit und haben die Saat-
gutmischung aus unterschiedlichen 
Blühpflanzen, die von Bienen bevorzugt 
angeflogen werden, ausgesät. Wer noch 
mitmachen will, kann sich schnell aus 
den Restbeständen der Zuckerfabriken 
das kostenlose Saatgut sichern. 
Etwa 1 kg Saatgut reicht für rund 
1 000 m². Die Mischung enthält aus-
schließlich einjährige, auch für die Fol-
gebewirtschaftung unproblematische 
Arten, zum Beispiel Phacelia, Seradella, 
Gelbsenf, Buchweizen, Ölrettich, Son-
nenblume und Ringelblume. Die Bie-
nenweide ist gedacht für schwierig zu 
bewirtschaftende Feldecken oder auch 
Vorgewendebereiche oder spätere Mie-
tenplätze als blühender Speisetisch für 
Bienen. 
Ins Leben gerufen haben die Aktion die 
Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG, der 
Rheinische Rübenbauer-Verband und 
der Rheinische Landwirtschafts-Ver-
band, um gemeinsam zur Erhaltung der 
Vielfalt an Insekten, Vögeln und Wild-
tieren in der Kulturlandschaft beizutra-
gen.  
Eine gemeinsameAktion von:
Zusammensetzung:
40%Phacelia
10%Buchweizenesculentum
14%Gelbsenf
15%Serradella
9%Ölrettich
5%Sonnenblume
5%Borretsch
2%Ringelblume
Rheinische Bienenweide
Rheinlands Rübenbauern ackern für die Artenvielfalt
Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG, Rheinischer Rübenbauer-Verband e.V. und Rheinischer Landwirtschaftsverband e.V.
Produziert vonwww.bsv-saaten.de
Foto: Landpixel
Die Rübenabrechnung basiert auf vielen Vor-
schriften, die zum Teil die eu, aber auch die
Branchenvereinbarung vorgeben.
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