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Zuckerrübenjournal

LZ 9 · 2017

| A K T U E L L E S | P O L I T I K | M A R K T | B E T R I E B S W I R T S C H A F T

A N B A U

T E C H N I K | Z U C K E R |

Tabelle 1: Basisaufwand Herbizide ermitteln (l, kg/ha)

1. Markieren Sie vorhandene Unkräuter und dahinter stehende Herbizidmengen. Herbizidmengen mit Buchstaben nur bei entsprechendem Unkraut markieren.

Unkrautgesellschaft

Stadium Betanal

maxxPro

Metafol / Goltix

Titan

Debut

Ethosat

500

Spectrum Lontrel

600

FHS

Hasten

Leicht bekämpfbare Unkräuter

KB

1,1 + 1,1 / 1,3

LB

1,1 + 1,1 / 1,3

+ 0,3

W. Gänsefuß/Windenknöterich

KB

1,1 + 1,3

/ 1,7

+ 0,3

LB

1,25 + 1,7

/ 2,0

+ 0,3

R

aps/

K

amille

KB

1,25

R

+ 1,4

/ 1,8

+ 0,3

LB

1,1

R

+ 1,5

/ 2,0

+ 0,025

+ 0,1

K

+ 0,25

Nachtschatten/Franzosenkraut

KB

1,1 + 1,2 /

1,5

+ 0,3

+ 0,3

LB

1,1 + 1,2 /

1,5

+ 0,3 + 0,1

+ 0,3

Amarant

KB

1,1 + 1,5

/ 2,0

+ 0,3

+ 0,3

LB

1,1 + 1,5

/ 2,0

+ 0,020

+ 0,3

+ 0,25

Klette/

B

ingelkraut

KB

1,1 +

/ 1,5

+ 0,2

B

+ 0,3

B

+ 0,3

LB

1,0 +

/ 1,7 + 0,020

B

+ 0,2

B

+ 0,3

B

+ 0,25

V

ogel- , Flohknöterich

KB

1,1 +

/ 1,5 + 0,015

+ 0,25

LB

1,1 +

/ 1,7 + 0,025

+ 0,1

V

+ 0,25

Hundspetersilie

KB

1,1 +

/ 1,7

+ 0,15

+ 0,3

LB

1,0 +

/ 2,0 + 0,020

+ 0,3 + 0,1 + 0,25

2. Ermitteln Sie die höchste markierte

Herbizidmenge je Spalte

↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓

Betanal

maxxPro

a)

Metafol

oder

Goltix

Titan

b)

Debut

Ethosat

500

Spectrum

c)

Lontrel

600

d)

FHS

e)

Hasten

f)

+

+

+

+

+

+

+

3. Passen Sie die ermittelten Herbizidmengen nach folgenden Vorgaben an:

a)

Betanal maxxPro

kann durch andere PMP-Herbizide ersetzt werden, dann evtl. mit zusätzlichem Hasten/Öl/Additiv zur Wirkungsabsicherung.

b)

Wenn

kein Metafol

ermittelt wurde, ist je l

Goltix Titan

alternativ 0,4 l

Rebell Ultra

möglich, jedoch nicht auf: S, lS, sU, ssL, lU und nicht imWasserschutzgebiet.

Bei gleichzeitiger Auswahl von

Metafol

und

Goltix Titan

-> nur Goltix-Titan-Menge berücksichtigen (Metafol-Menge streichen).

c)

Spectrum

nicht im KB der ZR; in NA1-3 max. 0,15/0,3/0,45 l/ha; bis 6-Blatt-Stadium der ZR nur in Kombination mit Rebell Ultra zugelassen.

d)

Lontrel

nicht im KB der ZR.

e)

FHS

nicht bei Spectrum in der Mischung.

f)

Hasten/Öl/Additiv

nicht bei Spectrum und FHS in der Mischung.

Nährstoffe, Wasser und Licht frühzei-

tig ausschaltet. Am besten gelingt das

bekanntermaßen im Keimblattstadium

der Unkräuter. Dazu stehen im Rü-

benanbau zahlreiche Produkte zur

Verfügung, aber nur wenige Wirkstof-

fe, und daran wird sich so schnell auch

nichts ändern.

Die Wahl der richtigen Wirkstoffe

und deren Kombination sind in erster

Linie an der auf dem Schlag vorhande-

nen Unkrautgesellschaft auszurichten.

Wichtig ist es, diese Unkräuter bereits

im Keimblattstadium, etwa zwei bis

drei Wochen nach der Saat, zu bestim-

men, um darauf aufbauend wirksame

Herbizidmischungen zusammenzustel-

len. Ziel ist die sichere Bekämpfung

der Leit- und Problemunkräuter mit

möglichst geringem Mittel- und somit

auch Kostenaufwand.

Die Größe der Rübe spielt für den

Applikationstermin nur eine unterge-

ordnete Rolle. Auf dem überwiegenden

Gänsefuß sollte

man nicht zu groß

werden lassen

(links).

Große Unkräuter

brauchen höhere

Aufwandmengen

(rechts).